Egret Ten V4 Test: Testsieger bei Computer Bild

Egret Ten V4 Test: Testsieger bei Computer Bild

18. September 2019 7 Von EScooterBlog

Egret

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Wieder einmal zeigte sich, dass der Egret Ten V4 nicht ohne Grund einer der derzeit attraktivsten E Scooter auf dem deutschen Markt ist. Computer Bild hat nämlich vor wenigen Tagen in einem Test sieben aktuelle E Scooter mit Straßenzulassung genauer unter die Lupe genommen, wobei der Ten V4 den ersten Platz einheimsen konnte.

Tipp: Alle News zu den Egret E Scootern hier lesen!

Dies ist insofern spannend, da bereits eine Reihe von Egret Ten V4 Testberichten im Netz zu finden sind, wobei der E Scooter in aller Regel sehr gut abgeschnitten hat. Es gab allerdings auch eine Reihe kritischer Testberichte – da wäre z.B. ein Besitzer eines Egret Ten V4, der von Problemen bei der Beschleunigung und einer relativ schwachen Leistung berichtete (nachzulesen im EScooter.Blog). Ähnliches wurde auch von anderen Usern berichtet. Mittlerweile gibt es allerdings deutliche Hinweise darauf, dass diese Probleme wohl auf einen Defekt am Gasgriff zurückzuführen waren und nur bei einigen Modellen aus der allerersten Auslieferung auftraten. Einen ersten Testbericht zum neuen Gasgriff findet sich am Ende dieses Artikels.

Da der Egret Ten V4 auch in dem soeben durchgeführten Computer Bild E Scooter Test so souverän abgeschnitten hat, kann man davon ausgehen, dass Egret die genannten Probleme offensichtlich in den Griff bekommen hat. Lest selbst, weshalb der Ten V4 zum Testsieger bei Computer Bild wurde:

Egret Ten V4: Ein Höchstmaß an Sicherheit

Besonders beim Thema „Sicherheit“ konnte der Egret Ten V seine Stärken im Computer Bild Test voll ausspielen. So beträgt der Bremsweg aus voller Fahrt (20 Km/h) gerade einmal 1,9 Meter, was ein extrem guter Wert ist. Bei plötzlich auftretenden Hindernissen lässt sich der Scooter also sehr schnell und zuverlässig zum Stehen bringen. Auch die großzügige Bodenfreiheit wurde positiv erwähnt.

Positiv fielen auch die sehr stabile Verarbeitung und die Robustheit des Rollers auf.

Egret Pro

Egret Ten V4: Extrem hohe Reichweite

Offensichtlich konnte im Test mit nur einer Akkuladung eine sagenhafte Reichweite von 53 km erreicht werden. Erstaunlich, da die maximale Reichweite laut Herstellerangaben „nur“ bei 40-42 km liegen soll. Die meisten anderen E Scooter können da nicht einmal ansatzweise mithalten. 

Gute Leistung

Die höchste erreichbare Geschwindigkeit lag bei 20,4 Km/h. Dieser Wert konnte problemlos in gerade einmal 6,9 Sekunden erreicht werden. Von irgendwelchen Beschleunigungsproblemen, wie sie in anderen Berichten erwähnt wurden, keine Spur.

Gutes Fahrverhalten

Die Tester beurteilten das Fahrverhalten als sicher und schnell; auch der Komfort wurde mit „Gut“ bewertet. Dank der luftgefüllten Reifen ließ es sich auch auf unebenem Boden angenehm fahren.

Egret Ten V4 Test: Kritik

Im Grunde hatten die Tester am Egret Ten V4 kaum etwas auszusetzen. Nur der Fingerhaken am Lenker, mit dem beschleunigt wird, könnte eventuell nicht jedermanns Sache sein.

Auch das recht hohe Gewicht von (laut Computer Bild) 18,8 kg wurde im Vergleich mit den anderen E Scootern aus dem Test nur als „befriedigend“ bezeichnet – hier möchten wir aber kurz darauf hinweisen, dass das Gewicht laut Herstellerangaben nur 17 kg beträgt. Trotzdem: Um diesen E Scooter mal eben so eine Treppe hochzutragen ist er auf jeden Fall ein wenig schwer.

Außerdem beträgt die maximale Lenkerhöhe ab Trittbrett nur 97 cm, was für sehr große Menschen ein wenig zu niedrig sein könnte, so dass sie eine leicht gebückte Haltung auf dem Roller einnehmen müssten.

Ansonsten hatten die Tester von Computer Bild am Egret Ten V4 nichts auszusetzen. Alles in allem zeigte sich mal wieder, dass es sich um einen tollen E Scooter handelt, der nicht ohne Grund als das Flaggschiff unter den Egret Elektrorollern gilt.

Egret Pro

Nachtrag zum Egret Ten V4 Gasgriff

EScooter.Blog Leser Thomas hat bereits den neuen Gasgriff erhalten und berichtet folgendes:

Ich habe den verbesserten Gasgriff erhalten und montiert. Die Schrumpfschläuche habe ich durch 3M Scoth Nr. 23 ersetzt. Die Firmware ist 8.7. Meine 150 bisher gefahrenen km hat das System aber vergessen, die waren wohl im Gasgriff gespeichert.

Ich bin gleich in den Wald und 10 km auf einer Forststraße mit Sand-/Splitbelag den Berg rauf. Ging runter auf 13 Km/h, lief aber völlig stabil auch über Unebenheiten und Holzreste eines Verladeplatzes. Am Berg oben waren 3 Balken weg. Dann Downhill auf der Waldautobahn. Bei 42 Km/h ging mir dann der Stift und ich hab‘s dann nicht weiter ausgereizt, auf einer asphaltierten Straße geht sicher noch mehr. Auf einem fast ebenen Stück kam ich trotz deutlich geleertem Akku laut Tacho noch zügig auf 23 Km/h und hat die gut gehalten. Die Reifen hatte ich auf 2,8 bar. Ergebnis: Der TEN läuft auch im “Gelände”. 

Nach dem Geländetest gab’s einen Tag später die normale Dorf- und Stadttour mit rund 25 km. Der neue Gasgriff bringt auch hier definitiv Verbesserungen. Zum einen läuft er unbeeindruckt vom Akkustand (habe bis auf einen Balken getestet) völlig stabil. Den Berg, bei dem ich letztens mit 3 Balken schon kicken durfte, schafft er mit 1-2 Balken noch problemlos. Zum anderen ist er auf der Ebene und bei leichten Steigungen deutlich schneller unterwegs. Ich komme hier laut Tacho auf 23 Km/h, was ich allerdings nicht genau einschätzen kann. Auch am Ende der Steigung ist er sofort wieder auf über 20 Km/h. Für die Gegend in der ich üblicherweise unterwegs bin, ist das mehr als ok. Allerdings meine ich, dass ich ein wenig mehr Akku brauche. Früher hätte ich dem TEN auf meiner Strecke über 40 km zugetraut, aktuell etwa 35 km. Vielleicht fahre ich mal bis zum Ende, um es endgültig herauszufinden. Die Anzeigen sind ja nicht wirklich genau.

Fazit: Für den normalen Betrieb ist der TEN jetzt sauber unterwegs, das sichere Fahrgefühl ist eh kaum zu überbieten, besonders auch beim Bremsen. Jetzt warte ich auf die Meldung, dass das KBA die Genehmigung der nächsten Ausbaustufe erteilt hat. Dass der TEN zum Einbau in die Werft nach HH muss, ist ein Grund mehr, mal wieder in den Norden zu fahren. 

Übrigens: Obwohl ich noch keinen Platten hatte, hätte ich Interesse an “unplattbaren” Reifen. Es liegt einfach zu viel Müll auf der Straße…