
Erster exklusiver Egret Pro Test & Vergleich – Ist der neue E-Scooter ein Must-have?
Der neue Egret Pro dürfte für viele, die für einen hochwertigen E-Scooter etwas mehr Geld in der Tasche haben, ein Must-have werden. Hier ist der absolut erste und exklusive Egret Pro Test und Vergleich (Unboxing und erste Fahreindrücke). Es folgt zunächst ein allgemeiner und anschließend ein subjektiver Testbericht:
Aus Walberg wird Egret
Mit dem Egret Pro kündigt Egret, ehemals Walberg Urban Electrics und damit einer der wichtigsten Pioniere in Sachen Elektromobilität überhaupt, den Auftakt einer ganz neuen Generation von faltbaren E-Scootern an (Egret One, Egret Pro und Egret X: Erste Infos und Fotos von drei neuen Egret E-Scootern). Es handelt es sich um eine echte Eigenentwicklung, in die das gebündelte Know-How des Unternehmens eingeflossen ist. Als erstes startet der Egret Pro (Erster Vorbericht: Egret Pro: Einfach eine neue Generation E-Scooter). Das Fahrzeug wurde bis ins Detail in Deutschland konzipiert und designt. Wir waren die ersten, die dieses Modell exklusiv testen durften. Doch bevor wir zu unserem Egret Pro Testbericht kommen, wollen wir euch die wesentlichen Parameter dieses E-Scooters kurz vorstellen:
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Top-Verarbeitung und extrem hohe Reichweite
Wie von Egret nicht anders gewohnt, zeichnet sich der Egret Pro durch eine hervorragende Verarbeitung und modernes Design aus. Ganz besonders erwähnenswert sind aber vor allem die absolut zukunftsweisenden Leistungsparameter: Man soll mit nur einer Akkuladung ganze 80 Kilometer (!) weit kommen (das ist doppelt so viel wie beim vielfach ausgezeichneten Vorgänger, dem Egret TEN V4). Laut Egret soll die Ladezeit bei gerade einmal 5:30 h liegen. Der Akku ist übrigens fest verbaut. Es handelt sich um einen 48 Volt Akku mit hochwertigen Zellen von Samsung (17,5 Ah / 840 Wh).

Enorme Power
Absolut erwähnenswert ist auch die enorme Power des Egret Pro: Ein 500 Watt Antrieb und beeindruckende 27 Nm sprechen eine deutliche Sprache – die Maximalleistung liegt sogar bei erstaunlichen 950 Watt! Damit setzt der E-Scooter ganz neue Maßstäbe in diesem Marktsegment. Zum Vergleich: Der Egret TEN V4 hatte „nur“ 21 Nm, und der Marktdurchschnitt liegt bei gerade einmal 10-15 Nm. Damit sollte der Egret Pro eine extrem kraftvolle Beschleunigung ermöglichen und auch mit Steigungen sowie höherer Zuladung bestens fertig werden.
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Top-Ausstattung
Neben schön großen 10 Zoll Luftreifen ist der Egret Pro ausgestattet mit hochwertigen 120 Millimeter Scheibenbremsen mit hydraulischer Steuerung, sowie einer integrierten elektrischen Hupe mit eingebautem Reflektor. Die maximale Zuladung liegt bei 120 Kilogramm, so dass der Scooter auch für Fahrer mit etwas mehr Gewicht bestens geeignet sein sollte. Dank einer höhenverstellbaren Lenkstange mit ergonomischen Griffen sollte sich der Scooter gut an die individuelle Körpergröße anpassen lassen. Zur Ausstattung gehören auch zertifizierte Front- und Rückleuchten, mit denen man nachts oder bei schlechten Witterungsverhältnissen stets optimal sichtbar bleiben sollte. Das LED-Frontlicht hat 40 Lux, so dass man auch bestens erkennen dürfte, was gerade vor einem liegt. Ein cooles Bremslicht ist ebenfalls vorhanden.
Neu ist ein patentiertes, teilintegriertes Rahmenschloss, mit dem sich der Scooter sicher abschließen lassen sollte.

Egret Pro: App-fähig
Interessant ist, dass sich der Scooter auch mit einer speziellen Egret App verbinden lässt. Dadurch soll es möglich sein, den Scooter ganz unkompliziert via App aus der Entfernung zu verriegeln. Natürlich bietet die App noch weitere praktische Funktionen, z.B. Anzeige von verbleibender Reichweite und Batteriestand, Überprüfung der Ladezeit des Akkus etc. Außerdem kann der Fahrmodus gewechselt werden (Eco, Tour, Sport).
Tipp: Als hochwertige Halterung für Smartphones kommt das Fidlock Vacuum System in Betracht.

Egret Pro kaufen: Der Preis
Beim Hersteller soll der Egret Pro 1.799 Euro kosten (UVP) – das ist nicht gerade billig. Dieser E-Scooter ist also ganz klar einem höheren Preissegment zuzuordnen. Doch ist das Modell seinen Preis wirklich wert?
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Im Test
Zumindest die aufgeführten Leistungsparameter hörten sich schon einmal super an. Auch auf ersten Bildern machte der E-Scooter einen sehr guten Eindruck. Doch kann der Egret Pro in der Praxis wirklich halten, was er verspricht? Die Frage interessierte uns natürlich brennend.
Netterweise war Egret bereit, uns zu Testzwecken ein Pre-Sample des Egret Pro zur Verfügung zu stellen – dabei handelte es sich übrigens um einen von gerade mal zwei Scootern dieses Typs, die es in Deutschland damals überhaupt gab!

Wir müssen allerdings darauf hinweisen, dass es sich bei dem getesteten Egret Pro um eine absolute Vorab-Version handelte. Das merkte man z.B. an dem noch nicht vorhandenen Rahmenschloss. Laut Aussage des Herstellers soll das Testmodell ansonsten rein Hardware-mäßig im Großen und Ganzen bereits der finalen Version entsprechen, nur bei der Software könnte es eventuell noch kleine Änderungen bzw. Feinjustierungen geben. Egret hat übrigens bereits angekündigt, uns netterweise auch die finale Version des E-Scooters zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen, dann natürlich mit Rahmenschloss.
Doch bevor wir euch unseren ausführlichen Testbericht zur Egret Pro Vorab-Version präsentieren, noch ein paar wichtige Hinweise von unserer Seite:
- Unser Pre-Sample hatte noch keine Straßenzulassung, weshalb wir bei unserem Test nicht auf öffentlichen Straßen im Bereich der StVO fahren konnten. Im Falle eines Falles könnte dies nämlich zu hohen Strafen führen. Die finale Version des Egret Pro, die man im Shop kaufen kann, hat natürlich eine Straßenzulassung und darf ganz legal gefahren werden.
- Wir bekamen bzw. bekommen für unseren Test kein Geld. Wir machten den Test aus Leidenschaft, eben weil wir absolute E-Scooter Enthusiasten sind. Man hört ja immer wieder von YouTubern, die sich ihre positiven Testergebnisse in Euros veredeln lassen – das ist bei uns definitiv nicht der Fall. Allerdings bekommen wir eine kleine Provision, wenn ihr auf unserer Seite den Link zum Egret Shop anklickt. Der Endpreis ändert sich dadurch für euch übrigens in keinster Weise. Ganz im Gegenteil: Sollte es Gutscheine geben, werden wir sie euch zu eurem Vorteil präsentieren. Hier bestellen!
- Durchgeführt wurde der Test von Jens-Ulrich Müller, auch bekannt als JUM. Er ist ein echter Kenner auf diesem Gebiet und betreibt diesen Blog lange bevor E-Scooter legal in Deutschland wurden.
Und nun lassen wir JUM einfach selbst zu Wort kommen – hier kommt der allererste Egret Pro Testbericht überhaupt:
Egret Pro Test Teil 1: Unboxing
Hallo E-Scooter Fans!
Der Egret Pro wurde in einer schönen, bedruckten Verpackung aus Pappe verschickt. Sieht optisch gut aus und alle Teile des Scooters waren top abgepolstert. Die Tragegriffe aus Plastik haben aber leider ihren Geist schon bei der Anlieferung aufegeben. Elementar wichtig sind die vier Plastikverschlussteile. Entfernt man diese, kann man den oberen Teil des Pappkartons wie eine Käseglocke hochziehen.
Obwohl dem Scooter eine ausführliche Bedienungsanleitung beilag, fühlte ich mich sofort beflissen, den Egret Pro ganz ohne Bedienungsanleitung aufzubauen – ich gehe mal davon aus, das es den meisten “echten” Männern auf der Welt so gehen dürfte 😉 Der finalen Version wird übrigens noch ein praktischer Quickstart-Guide beiliegen.
Und in der Tat konnte ich den Scooter sofort ohne Probleme aufbauen – der erste Eindruck war schon mal super! Der Kniff mit dem Aufklappen ist sehr innovativ – aber das kannte man ja bereits vom Egret Ten V4, insofern waren die Handgriffe bereits antrainiert.
Der Egret Pro wirkt sehr stabil, aufgeräumt und kompakt. Bis auf die 2 Bremskabel, die halt zu sehen sind bei Scheibenbremsen, baumelt kein einziges Kabel draußen störend rum.











Von der Formgebung her erinnert der Scooter schon ein wenig an den Egret Ten V4 – allerdings im positiven Sinne!
Auch die verstellbare Teleskop-Lenkstange macht richtig was her. Vom kleinen Kind bis zum Erwachsenen mit über 2 Meter Körperhöhe dürfte damit alles abgedeckt sein. Das Maßband wird beim nächsten Test gezückt.
Wirklich klasse sind die extrem stabilen und schön breiten Schutzbleche – wenn man diese mit den wabbeligen Schutzblechen manch anderer E-Scooter vergleicht, kommen sie aus einer völlig anderen Welt.
Die Haptik, gerade in Bezug auf Lenker und Trittbrett, vermittelt sofort ein sehr hochwertiges Produkt. Auch Display, Vorderlicht und Rücklicht mit dem integrierten Kennzeichen machen einen ausgezeichneten Eindruck. Was mir sofort auffällt ist, dass ich trotz meiner Größe von 1,96 Meter sehr gut mit dem Scooter zurechtkomme.
Auch der erste Eindruck von Gashebel, den beiden Hydraulik-Bremsen und HMI am linken Griff ist top, selbst wenn ich diese Elemente nicht sofort ausführlich testen konnte.
Insgesamt hat man nach dem Auspacken sofort das Gefühl, ein absolut vollwertiges Fahrzeug vor sich zu haben. Der Egret Pro ist etwas völlig anderes als die ganzen Billig-E-Scooter vom Discounter. Andererseits unterscheidet er sich auch komplett von den wuchtigen, schweren Leihrollern, die (meiner Ansicht nach) total unschön sind und eher wie ein Laster daherkommen. Leicht ist der Egret Pro mit einem Gewicht von 22,5 kg zwar nicht gerade, aber das ist mir egal. Auf diesen Aspekt gehe ich später nochmal ausführlich ein.
Das angekündigte Rahmenschloss fehlte übrigens – aber es handelte sich ja auch nur um eine Vorab-Version des Egret Pro. Wie bereits gesagt, wird Egret uns auch die finale Version des Scooters zum Testen zur Verfügung stellen, dann natürlich inkl. Schloss.

Beim ersten Start des Scooters muss ein Zahlencode für die Wegfahrsperre generiert werden.
Leider konnte ich nicht sofort los düsen, da es hier regnete und die Wege sehr nass waren. Das wollte ich dem Pre-Sample nicht antun. Schade! Aber wenigstens hatte ich dadurch ausreichend Zeit, mir den Scooter in Ruhe anzuschauen.
Was das Verhältnis von Lenker (und dessen Breite) zur Neigung der Lenkstange und dem Vorderrad angeht, sagte mir meine Erfahrung der letzten Jahre, dass der Egret Pro sicherlich ein sehr gutes Fahrgefühl vermitteln wird. Kurz gesagt – die Geometrie ist top, aber näheres muss erst ein Praxistest zeigen.
Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat der Ninebot G30D einen deutlich senkrechter ausgerichteten (durch den Überhang an der Lenkachse), und vor allem schmaleren Lenker. Aus meiner Sicht eine Katastrophe, da der G30D deshalb für Ungeübte keine besonders gute Kontrolle über die Lenkung erlaubt.
Was Reifen und weitere Geometrie angeht, scheint der Egret Pro dem Ninebot G30D jedenfalls eindeutig überlegen zu sein. Viele Kunden schätzen an den Ninebots ja besondere Aspekte wie deren Kompaktheit (z.B. keine Kabel), Reichweite und auch die Formgebung, aber all dies findet sich beim Egret Pro eben auch – wenn auch auf einem anderen, höheren Niveau.
Ähnliche Scooter aus der Preisklasse (Metz Moover, Gomate, BMW X2) sind – zumindest aus meiner Sicht – keine Konkurrenz für den Egret Pro. Diese Modelle haben andere Schwerpunkte, sind aber einfach nicht so überzeugend.
Generell bin ich ja ein Fan von eher tief liegenden Trittbrettern (allerdings war mir der Gomate immer etwas zu tief und wacklig, da Leftie und Holzbrett). Mal sehen, wie sich der Egret Pro in dieser Hinsicht in einem Dauertest dann auf der Straße verhält.
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Egret Pro Test Teil 2: Praxistest
Endlich war es soweit: Das Wetter wurde besser und ich konnte den Egret Pro ausführlich draußen auf meinem Privatgelände testen. Es folgten erste Fahreindrücke. Ein weiterer kompletter Test wird hierzu noch erhoben.
Sofort fiel mir die wirklich Beschleunigung auf. Selbst etwas schwerere Fahrer wie ich werden innerhalb kürzester Zeit auf die maximale Geschwindigkeit gebracht. Diese lag, laut Tacho, bei 21,3 Km/h. Genauer überprüfen konnten wir das allerdings nicht (folgt in einem weiteren Test), da wir mit dem Fahrzeug nicht auf öffentlichem Gelände fahren durften – es gab ja noch keine Freigabe vom KBA (die finale Version kommt dann selbstverständlich mit Straßenzulassung).

Insgesamt geht der Egret Pro wirklich ab wie Schmitz Katze, ein echter Hammer! Dieser E-Scooter ist wie gemacht für die Verfolgungsjagd im nächsten James Bond 😉 (No time to scoot). Q hätte ihn bestimmt nur getunt an James abgegeben. Die Beschleunigung erfolgt übrigens mittels Daumengasgriff, der eine gute Dosierung ermöglichte.
Das Lenkverhalten des Egret Pro erwies sich ebenfalls als sehr gut, es gab keinerlei übersteuern oder flattern. Darüber hinaus sorgten die 10 Zoll Luftreifen für eine ausgezeichnete Federung. Auch die Bremsen machten einen sehr guten Job. Hervorragend!
Natürlich ist der Egret Pro recht schwer und im zusammengeklappten Zustand ganz sicher nicht für den Scooterweitwurf gedacht. Aber ein echtes Leichtgewicht kann man bei einem derart starken Akku (mit seiner enormen Reichweite) und den übrigen Fahrzeugdaten auch nicht erwarten. Genauso könnte man im einem Smart sitzen und sich beklagen, dass er nicht geländegängig sei…
Der Faltmechanismus ist extrem stabil. Das integrierte Display in Lenkermitte ist sehr gut ablesbar und informiert über alle relevanten Fahrdaten.
Nur die Hupe unter dem Frontlicht erschien uns etwas groß – aber dafür hat sie auch ordentlich Bumms, und darauf kommt es ja letztlich an.
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Egret Pro – Unser Fazit:
Der Egret Pro konnte mich bis jetzt voll und ganz überzeugen. Klar, der Scooter ist etwas schwer, aber dafür ist er auch ein echtes Geschoss. Mit seiner gewaltigen Power und der enormen Reichweite von bis zu 80 Kilometern, ist der Egret Pro viel mehr als „nur“ ein Fahrzeug für die berühmte letzte Meile – mit dem Egret Pro kann man problemlos richtig lange Touren fahren, und selbst mit schwierigen Steigungen wird dieser Scooter spielend fertig (Steigungstest folgt noch).
Die Verarbeitung ist absolut hochwertig, in jeder Hinsicht. Hier haben wir definitiv ein Fahrzeug, das den Namen „E-Scooter“ auch wirklich verdient. Kein Klapperteil für 300 Euro vom Discounter. Gut, der Egret Pro ist nicht ganz billig, aber meiner Meinung nach ist dieses Fahrzeug jeden Euro wert. Nach Unmengen von getesteten E-Scootern, von denen so manche nun wirklich nicht gerade durch Qualität überzeugen konnten, ist ein hochwertiger E-Scooter wie der Egret Pro eine echte Wohltat.
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Tipp: Unsere E-Scooter Test Übersicht
Ausblick: Wir werden das bis dato noch fehlende Rahmenschloss und ein paar andere Features in einem gesonderten Test vorstellen. Auch ein Dauertest und ein großer umfangreicher Fahrtest stehen noch an, denn viele Kleinigkeiten entdeckt man erst im Laufe der Zeit.
Diskussion: Wir freuen uns jetzt natürlich auf eure Meinung, auch gerne kritische Äußerungen. Siehe unten.

Für ca. 1800 Euro und keine Blinker! Was haben sich die Konstrukteure wohl dabei gedacht. Ein absolutes Ausschlusskriterium. Und genau so schlimm, das in dem Vorabtest dieses keine Rolle gespielt hat.
Ich habe heute am 15. Dezember einen egret pro bekommen. Aber ich habe trotz stundenlangem Probieren das Teil nicht zum Fahren gebracht.
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