
Richtig E Scooter fahren – 28 Exklusive Fahrtipps
E Scooter sind das Thema 2019. Wir hatten es schon seit langem prognostiziert und nun ist es endlich soweit. Die ersten beiden E Scooter (Metz Moover & BMW X2City) sind bereits per Sondergenehmigung im Handel und wir haben als einer der ersten Seiten im Netz überhaupt ausführliche und inzwischen viel zitierte Fahrberichte und Einzeltests durchgeführt. Bis die Elektrokleinstfahrzeuge jedoch bei den Menschen sind, dauert es noch etwas. An unserem Laden, den wir voraussichtlich im Juni in Hannover endgültig eröffnen, drücken sich schon jetzt viele Menschen begeistert die Nase platt.
Da wir schon seit langer Zeit mit dem Thema vertraut sind, macht es gerade jetzt viel Sinn grundsätzliche Themen zu behandeln. Viele kennen Tretroller fahren noch aus ihrer eigenen Kindheit. Ist Tretroller fahren aber gleich E Tretroller fahren ? Nein. Daher haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengestellt. Es sind immerhin über 28 geworden.

Richtig E Scooter fahren – Tipps & Tricks
E Scooter bzw. Elektroroller sind nicht nur ungemein praktisch, sie machen auch unglaublich viel Spaß. Darüber hinaus lassen sie sich sehr einfach fahren und man muss nicht erst lange üben, um mit ihnen zurechtzukommen. Selbst Personen, die noch nie in ihrem Leben auf einem herkömmlichen Tretroller gefahren sind, kommen in aller Regel schon nach wenigen Minuten Eingewöhnungszeit bestens mit motorbetriebenen Elektrorollern zurecht.
Trotzdem gibt es ein paar Aspekte, die man als E Scooter Neuling vor der ersten Fahrt unbedingt beachten sollte. Auch bei so leicht zu fahrenden Gefährten wie E Scootern sollte man sich vor den ersten Trips zuerst mit den grundlegenden Fahreigenschaften vertraut machen. Grundsätzlich sollte man deshalb die ersten Fahrversuche nicht gleich im dichten Stadtverkehr, sondern auf Straßen mit möglichst wenig Verkehrsaufkommen oder am besten in komplett abgesperrten Bereichen machen.
Unser Team hat sich die Mühe gemacht und eine Reihe von wertvollen Tipps zusammengestellt, die man als E Scooter Neuling beachten sollte. Zuerst legen wir dar, was vor der ersten Fahrt zu beachten ist. Danach geben wir euch ein paar Fahrtipps für die ersten Fahrversuche – zuerst ohne, dann mit Motor. Am Ende folgen noch ein paar Expertentipps für alle, die die ersten Fahrversuche bereits erfolgreich gemeistert haben. “Here we go”:
Tipp: E-Scooter kaufen oder ausleihen (Leihsystem, Bekannten,…)
A. Vor der ersten Fahrt
B. Die ersten Fahrversuche – Unmotorisiert ans Fahren herantasten
C. Erste Fahrten mit eingeschaltetem E Scooter
D. Profitipps

Richtig E Scooter fahren
A. Vor der ersten Fahrt
0. Den E Scooter als Fahrzeug nicht unterschätzen
1. Bedienungsanleitung lesen / Roller zusammenbauen
Auch wenn es banal klingt: Zuerst sollte man natürlich die Bedienungsanleitung des E Scooters gründlich und in Ruhe durchlesen – wie bei jedem anderen technischen Gerät auch. In den meisten Fällen muss der neu gekaufte Roller montiert werden, wobei das benötigte Werkzeug meist mitgeliefert wird. Beim Zusammenbauen des Scooters muss man ausgesprochen sorgfältig vorgehen und die Anweisungen in der Bedienungsanleitung so exakt wie möglich befolgen – ansonsten besteht höchste Unfallgefahr. Wenn man sich unsicher ist oder Probleme aufkommen, kann man das Fahrzeug auch bei einem Fachhändler montieren lassen. Dieses ist bis jetzt natürlich noch recht schwer, da es fast keine gibt.
2. Das Bedienungsmenü kennenlernen
Nach dem Einschalten des frisch zusammengebauten E Scooters sollte man sich zunächst mit dem Bedienungsmenü vertraut machen. Welche Griffe sind nötig, um wichtige Einstellungen vorzunehmen? Welche Möglichkeiten bietet das Menü überhaupt. Die Möglichkeit von Fehleinstellungen besteht. Das sollte man unbedingt noch vor der ersten Fahrt überprüfen. Während des Fahrens wäre man zu stark abgelenkt, was zu Unfällen führen könnte.
3. Bremsen testen
Ganz wichtig: Zuerst sollte man sich schlau machen, welche Bremse wo wirkt (vorne oder hinten). Erste Bremstests sollte man durchführen, ohne dabei auf den Scooter zu steigen. Welche Bremse wirkt wie stark? Das sollte man unbedingt checken, bevor man zum ersten Mal los düst.
4. Gasgriff testen
Mach dich mit der Funktionsweise des Gasgriffs vertraut. Je nach Modell gibt es Daumen-, Finger-, Dreh- oder Fußgas.
5. Trockenübungen durchführen
Erste Testfahrten sollte man nicht gleich im dichten Stadtverkehr, sondern am besten in einem ruhigen, abgesperrten Bereich ohne Fahrzeugverkehr durchführen.
5. Passende Kleidung & Ausrüstung anlegen
Man sollte auf die passende Kleidung achten, vor allem Helm, Knieschoner, Ellbogen-, und Handschützer. Insbesondere das Tragen eines geeigneten Helms ist sehr wichtig – vor allem bei den ersten Fahrten. Auch eine Warnweste kann sinnvoll sein, gerade wenn man noch etwas unsicher auf dem Roller ist.
6. Licht einschalten
Auch tagsüber sollte man stets mit eingeschaltetem Licht fahren. Vor Fahrtantritt sollte man auch stets checken, ob der Elektroroller ein Rücklicht und/oder ein Bremslicht hat.
B. Die ersten Fahrversuche – Unmotorisiert ans Fahren herantasten
Generell sollten erste Fahrversuche, wie eben bereits erwähnt, auf möglichst abgelegen Straßen oder abgesperrten Bereichen mit möglichst wenig Verkehr durchgeführt werden.
1. Vor dem Anfahren ist zu Prüfen:
Welches Bein ist mein Standbein, welches das Kick-Bein? In der Regel haben E Scooter ein schmales Trittbrett, auf dem ein Fuß im vorderen, und der andere im hinteren Bereich positioniert werden muss.
2. Optimalen Stand auf dem Scooter herausfinden
Mit diesem simplen Tritt kannst du herausbekommen, welches dein aussschreitender Fuß ist: Stell dich gerade und mit geschlossenen Augen hin und lass dein Körper langsam nach vorn kippen. Bevor du umfällst, wirst du aus Reflex einen Fuß nach vorne setzen um dich abzustützen – das ist mit größter Wahrscheinlichkeit dein ausschreitender Fuß.
3. Zuerst ohne Motor fahren
Wir empfehlen, die ersten Fahrübungen auf einem ausgeschalteten E Scooter durchzuführen – sprich, man sollte sich erst per Fuß abstoßen. Wenn man schon ein wenig sicherer im Umgang mit dem Scooter ist, können Schwung- und Standbein auch gerne mal getauscht werden. So kann man sich noch besser mit den Fahreigenschaften des jeweiligen Rollers vertraut machen.
4. Die richtige Haltung
Natürlich muss man auf einem Elektroroller eine ganz andere Position einnehmen als auf einem Fahrrad – den Roller fährt man im Stehen, das Fahrrad im Sitzen. Das hat auch Einfluss auf das Fahrverhalten – immerhin reicht die Stabilität beim Fahrrad bis zur Hüfte, beim Elektroroller liegt der erste bewegliche Part viel tiefer – nämlich das Fußgelenk. Auf einem Elektroroller sollte man darauf achten, den Rücken möglichst gerade zu halten; die Arme sollten möglichst entspannt am Lenker liegen.
5. Richtige Lenkerhöhe einstellen
Eine individuell passende Lenkerhöhe ist sehr wichtig um ein entspanntes Fahren zu ermöglichen. Bei den allermeisten E Scootern besteht die Option, die Lenkerhöhe individuell einzustellen, allerdings manchmal nur in Stufen. Beim Einstellen der individuell richtigen Lenkerhöhe kann man sich nach dieser Formel richten:
Lenkerhöhe = Schritthöhe + bis zu 10 cm
Im Rahmen der ersten Fahrversuche kann die passende Lenkerhöhe noch weiter optimiert und angepasst werden.
6. Trockenübungen bei ausgeschaltetem Motor
Bevor man zum ersten Mal voll motorisiert durchstartet, gibt es noch ein paar Fahrsituationen, die man zu Beginn erst mit abgeschaltetem Motor testen sollte. Hier sind insbesondere Abläufe wie das Betätigen der Hinterradbremse (falls vorhanden) und das damit verbunden Wechselspiel zwischen Brems- und Standbein zu nennen. Auch das Fahren auf unebenem oder holprigem Untergrund sollte man zunächst vorsichtig antesten. Dasselbe gilt für das Abspringen vom langsam rollenden E Scooter. So kann man sich Schritt für Schritt an sein neues Fahrzeug gewöhnen.
C. Erste Fahrten mit eingeschaltetem E Scooter
1. Anfahren
Das Anfahren auf einem eingeschalteten E Scooter ist zwar nicht schwierig, aber es muss trotzdem gelernt werden. Zu beachten ist, dass die Anfahrkonzepte bei verschiedenen Modellen durchaus unterschiedlich ausfallen können. Bei den meisten Modellen muss der Scooter erst via Abtreten mit dem Fuß ein wenig beschleunigt werden (in der Regel bis ca. 5 Km/h), bis der Motor reagiert und man Gas geben kann – dadurch wird ein unbeabsichtigtes Anfahren aus dem Stand verhindert. Es gibt aber auch Modelle, bei denen man direkt aus dem Stand Gas geben und losfahren kann.




2. Gas geben
Den Gasgriff sollte man beim ersten Anfahren langsam und dosiert nutzen – nicht gleich Vollgas geben! Lass dir Zeit, um dich an dein neues Fahrzeug zu gewöhnen.
3. Blinken
Sofern der E Scooter mit keinem Blinker ausgestattet ist, muss vor dem Abbiegevorgang Handzeichen gegeben werden, schon aus Sicherheitsgründen. Generell gehören aber in Kurvenfahrten beide Hände an den Lenker – sonst kann man schnell die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren!
Das Problem: Bei den meisten E Scootern befindet sich der Gasgriff an der rechten Lenkerseite. Das bedeutet, dass man beim rechts abbiegen den Gasgriff loslassen muss, um Handzeichen geben zu können. Dies wiederum führt dazu, dass man dabei an Geschwindigkeit verliert – dies sollte man unbedingt beachten.
Korrektes Blinken bzw. Handzeichen geben auf dem E Scooter muss also gelernt werden. Ganz wichtig ist dabei auch ein korrekter Stand auf dem Trittbrett.
4. Bremsen
Auch korrektes und kontrolliertes Bremsen ist extrem wichtig. Anders als auf einem Fahrrad ist die Gewichtsverlagerung auf dem E Scooter von großer Bedeutung: Umso höher die Geschwindigkeit des E Scooters, desto mehr sollte man beim Bremsen sein Gewicht vorsorglich nach hinten verlagern. Hierbei ist besonders auf einen festen Stand zu achten, so dass flexibel auf das Fahrzeug und den Bremsvorgang reagiert werden kann.
Die ersten Bremstests sollten nur bei niedrigen Geschwindigkeiten ausgeführt werden. Dabei kann das Tempo von Versuch zu Versuch langsam erhöht werden. Später sollte man aber auch ausprobieren, wie der Roller bei Vollbremsungen in höheren Geschwindigkeiten reagiert – am besten sollte man dies auf möglichst abgelegenen Straßen mit wenig (oder am besten gar keinem) Verkehr testen. Es ist wichtig, das Bremsverhalten des E Scooters einschätzen zu können, bevor man sich in den dichten Straßenverkehr begibt. In potentiellen Notfallsituationen kann es in manchen Fällen sogar erforderlich sein, vom Scooter abzuspringen – auch das sollte man wenn möglich vorher üben.
5. E Scooter tragen
In der Stadt kann es durchaus vorkommen, dass man den Scooter auch mal ein kurzes Stück anheben und tragen muss, z.B. bei Treppenstufen oder Schwellen. Auch das sollte vor dem ersten Praxiseinsatz geübt werden. Achte darauf, dass du Umhängetaschen und anderes Gepäck so trägst, dass der Roller nicht daran festhängen kann. Gerade bei Kopfhörerkabeln sollte man vorsichtig sein.
6. Nässe / schlechte Witterungsverhältnisse
Aufgrund der kleinen Reifen kann man bei Nässe mit einem E Scooter relativ schnell wegrutschen. Besonders vorsichtig sollte man sein bei schlechten Witterungsverhältnissen und sehr glattem Untergrund wie gußeisernen Gullydeckeln oder Steinplatten. Bei Nässe stets besonders vorsichtig und vorausschauend fahren.
Man sollte auch beachten, dass E Scooter im Allgemeinen witterungsempfindlicher sind als Fahrräder (Einflüsse auf Elektronik, Batterie und Motor). Auch die Wirksamkeit der Bremsen kann durch Nässe beeinflusst werden (Trommel- oder Scheibenbremsen). Es gibt sogar Hersteller, die den Einsatz eines E Scooters bei Nässe komplett untersagen – bitte deshalb die Bedienungsanleitung immer genau durchlesen. In diesem Fall empfehlen wir ausdrücklich, den E Scooter bei Nässe wirklich nicht zu benutzen oder zumindest zu schieben.
7. Vorausschauend fahren
Achte beim Fahren auf Bodenwellen, da diese den E Scooter zum Schlingern bringen und einen Sturz hervorrufen könnten. Auch bei scharfen Richtungswechseln kann es zu Unfällen kommen.
Achte stets auf den Untergrund und deine Bereifung – haben sie ein Profil oder nicht? Generell können luftgefüllte Reifen Bodenunebenheiten besser ausgleichen als Hartgummireifen. Vorsicht beim Beschleunigen und bei scharfen Kurven – achte darauf, deine Geschwindigkeit rechtzeitig anzupassen!
8. Fahren im Gelände
Vor Fahrten ins Gelände sollte man sich erst schlau machen, ob der jeweilige E Scooter dafür überhaupt geeignet ist. Für Fahrten ins Gelände sollte ein E Scooter mit guten Stoßdämpfern und am besten mit luftgefüllten Reifen mit Profil ausgestattet sein.
Auch die individuelle Haltung auf dem E Scooter sollte man im Gelände ein wenig anpassen:
Bei Geländefahrten empfehlen wir, ein wenig in die Knie zu gehen, so dass Stöße und Unebenheiten besser abgefedert werden können. Am besten geht das, wenn man das Standbein etwas nach hinten und das Wurfbein nach vorne stellt. Generell gilt: Je stärker die Unebenheiten, desto weicher sollten die Knie sein und umso weiter sollte man die Füße auseinander stellen (vorne – hinten). Dadurch nimmt man auch ganz automatisch eine etwas gebeugte Haltung ein.
9. Fahren auf glattem Untergrund
Bei Fahrten auf sehr glattem, geradem Untergrund macht es auch Sinn, beide Füße parallel auf dem Trittbrett zu positionieren – sofern das Trittbrett breit genug dafür ist. Aber Vorsicht: Bei Kurvenfahrten ist diese Position nicht immer ideal.

D. Profitipps
1. Akku sparen
Die Reichweite eines E Scooters ist ein wesentlicher Faktor, insbesondere bei längeren Fahrten. Durch verschiedene Maßnahmen lässt sich die Reichweite durchaus verlängern, wenn auch nur bis zu einem gewissen Grad. Man sollte sich auf jeden Fall schlau machen, ob der jeweilige Scooter mit der Fähigkeit zur Rekuperation ausgestattet ist (Energierückgewinnung). In diesem Fall wird beim Bremsen gewonnene Energie in den Akku zurückgeleitet, was zu einer moderaten Reichweitenverlängerung führt (Rekuperationsbremse). Beachte bitte, dass bei manchen Modellen die Rekuperation erst aktiviert werden muss, z.B. per zugehöriger Smartphone-App. Tätige Bremsvorgänge mit der Motorbremse und Rekuperation (falls vorhanden).
Vermeide unnötiges Gepäck bzw. Gewicht.
Sorge dafür, dass die Reifen ausreichend Druck haben (bei luftgefüllten Reifen).
Durch unterstützendes Antreten am Anfang der Fahrt kann einiges an Energie eingespart werden.
Lass den Roller oft ausrollen.
Fahre vorausschauend, ähnlich wie bei einem PKW. Vor roten Ampeln z.B. sollte man den Scooter einfach ausrollen lassen – es macht wenig Sinn und kostet nur unnötig Energie, bis zum letzten Meter Vollgas zu geben und dann in die Bremsen zu steigen. So kann die Reichweite eines E Scooters deutlich verlängert werden.
Die Wahl des Fahrmodus hat enormen Einfluss auf die Reichweite eines E Scooters – viele Modelle haben extra einen energiesparenden Eco-Modus.
2. Aktionsradius richtig einschätzen
Zu Beginn sollte man lernen, den Aktionsradius des eigenen E Scooters richtig einzuschätzen. Fahr dafür den Akku ein paar Mal nahezu leer um einen Eindruck zu erhalten, welche Strecken du mit dem Gefährt tatsächlich zurücklegen kannst (die Herstellerangaben zur Reichweite sind oft nur als Richtwert zu verstehen und lassen sich im Praxiseinsatz oft nur schwer erreichen). So manche Elektroroller haben leider keine allzu hohe Reichweite.
Insbesondere leichte E Scooter haben oftmals einen kleineren und nicht so leistungsfähigen Akku in Wh (Verhältnis Spannung und Ampere), was wiederum in einer eher begrenzten Reichweite resultiert.
Wenn der Akku deines E Scooters austauschbar ist, macht es bei längeren Fahrten absolut Sinn, einen (natürlich geladenen) Ersatzakku mitzunehmen.
Informiere dich vor längeren Fahrten, ob es unterwegs öffentliche Ladestellen gibt. Viele Einrichtungen wie z.B. Museen bieten mittlerweile spezielle Ladestationen an. Informiere dich vorher und plane deine Route entsprechend.
3. Im Windschatten fahren
Eine weitere Möglichkeit um Energie zu sparen und die Reichweite zu verlängern ist das Fahren im Windschatten anderer Verkehrsteilnehmer. – insbesondere wenn man mit mehreren Personen unterwegs ist. Gerade bei direktem Gegenwind bringt das Fahren im Windschatten eine nicht zu unterschätzende Leistungseinsparung. Man sollte dabei aber immer auf genügend Abstand achten, um Auffahrunfälle bei Bremsvorgängen zu vermeiden.
Wenn man selbst der vorausfahrende Fahrer sein sollte und davon ausgehen muss, dass nachfolgende E Scooter im eigenen Windschatten fahren, sollte man Abbiegevorgänge besonders frühzeitig per Handzeichen oder Blinker (falls vorhanden) ankündigen.
4. Lerne, Hindernisse und Steigungen besser einzuschätzen
Im Laufe der Zeit lernt man die Fahreigenschaften des persönlichen E Scooters immer besser kennen. Vor geplanten Fahrten im Gebirge sollte man unbedingt ausprobieren, wie das Fahrzeug mit Steigungen klarkommt bzw. wie steile Steigungen sich mit dem Scooter noch problemlos meistern lassen – hier kann es, je nach Modell, beträchtliche Unterschiede geben.
Wenn der Roller bei Steigungen schlapp zu machen droht hilft es natürlich, durch Antreten mit dem Fuß ein wenig nachzuhelfen. Zur Not muss man einfach mal absteigen.
5. Menüeinstellungen optimieren
Es kann sich auf jeden Fall lohnen, sich mit den Menüeinstellungen des Scooters genauer vertraut zu machen und die Einstellungen einfach Mal auszuprobieren. Zwischen verschiedenen Unterstützungsmodi kann bei fast allen Modellen gewählt werden, aber oft gibt es noch weitergehende Features, wie z.B. das Anpassen des Ansprechverhaltens etc.
6. Akku richtig pflegen
Damit man möglichst lange Spaß an einem E Scooter hat, ist natürlich eine gewisse Pflege des Akkus nötig. Hier empfehlen wir, den Vorgaben in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Gefährts zu folgen.
Lagere den Akku möglichst trocken.
Beachte die Hinweise zu den Temperaturbereichen in der Bedienungsanleitung.
Wenn möglich, sollte man den Akku nie komplett entladen lassen – insbesondere bei längeren Pausen z.B. in den Wintermonaten.
Achte beim Aufladen darauf, das Ladegerät möglichst zeitnah zu entfernen, sobald der Akku voll aufgeladen ist (übrigens laden die meisten Ladegeräte nicht mehr zu 100%, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern). Lade den Akku nur unter Beobachtung auf.
Vermeide dauerhaftes Nachladen und beachte die Ladezyklen.
Bewahre den Akku vor direkten Schlägen.
Ganz wichtig: Den Akku niemals öffnen!
7. E Scooter pflegen
Natürlich benötigt nicht nur der Akku, sondern auch der Scooter selbst eine gewisse Pflege – auch hier empfehlen wir, den Anweisungen in der Bedienungsanleitung zu folgen.
Lagere den E Scooter möglichst trocken.
Wir empfehlen, das Drehmoment der Schrauben regelmäßig zu kontrollieren! Auch der Verschleiß von Reifen, Profil und Bremsen sollte regelmäßig geprüft werden.
Starke Verschmutzungen sollte man am besten sofort entfernen, aber ohne Verwendung von scharfen Reinigungsmitteln. Nach dem Reinigen sollte man alles abtrocknen. Korrodierende Teile außer den Bremsen sollten leicht geölt werden etc.
Zusammenfassung
Wenn du die genannten Tipps befolgst, werden deine ersten E Scooter Trips ganz bestimmt ein voller Erfolg. Lass dir auf jeden Fall Zeit, um dich ausreichend an die Fahreigenschaften deines Scooters zu gewöhnen, bevor du im dichten Stadtverkehr durchstartest. Wir sind uns sicher, dass du dann großen Spaß mit deinem Elektroroller haben wirst!

Hinweise:
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Besser ist es sich einen hell leuchtenden Helm mit EINGEBAUTEM BLINKER (!) zuzulegen. Der Lumos Ultra Smart-Helm (ich würde ihn mit mit MIPS nehmen – schützt noch besser vor Kopfverletzungen) ist spitze! Ich fahre ihn seit letztem Herbst. Mein eScooter hat zwar einen eingebauten Blinker in Dackelhöhe, doch den sieht kein Autofahrer bei Tag. Ich kaufte den Helm für meinen ersten Scooter (der war ohne Blinker) und nutze ihn weiter beim Nachfolger, denn Handzeichen geben ist bei 25 km/h (in Österreich) eine echte “Herausforderung”. Und die “Fußzeichen” verstehen die wenigsten Autofahrer (ist wie mit einer Fahrradklingel: da geht jeder auf die Seite. Die “Miep”-Hupe meines eScooters ruft mehr Kopfschütteln als die gewünschte Reaktion hervor. Ideal (da extrem lauter Winzling) ist die Cateye PB-1000 Wind-Bell Fahrradklingel – die hört sogar eine Autofahrer). Beides bei Fahrradonlineshops oder amazon erhältlich.
Hallo, ich finde diese Tipps nützlich. Allerdings fände ich es beim Abbiege-Zeichen besser, den Tipp den ich von einem Fahrtrainings-Lehrer (online wo) gesehen habe, zu befolgen: den Fuß in die Abbiegerichtung seitlich abstrecken, statt einhändig zu fahren
Das ist erfahrungsgemäß sicherer bezüglich Fahrzeugkontrolle, gerade bei Bodenunebenheiten, wie am Gleiskörper einer Straßenbahn
Wie hoch wollen sie den den Fuss seitlich heben, so dass ihre Hinterfrau/mann es auch unmissverständlich versteht? Ein solches Zeichen mit dem Fuss ist ungewöhnlich, missverständlich und vielleicht sogar gefährlich. Was für Erfahrungen haben sie bezüglich Verständniss anderer gemacht? Haben die Hinterleute das so gesehen und auch verstanden?
Ja Klarsichtfolie fahre in der Stadt Hildesheim und die meisten checken das mit dem Bein raus stecken. Zum abbiegen. Rücksichtslos finde ich nur Radfahrer in der falschen Richtung auf dem Rad weg oder meinen schneller zu sein. Oder wie gestern wo mir die vorführt genommen wurde und der Radfahrer in die falsche Richtung fuhr . Beinahe crash nach vollbremsung mit Lupi