CIRC – E-Scooter Sharing aus Deutschland

CIRC – E-Scooter Sharing aus Deutschland

Über CIRC 

Das Berliner E Scooter-Sharing Unternehmen Circ wurde im August 2018 von Lukasz Gadowski gegründet, allerdings damals noch unter dem Namen „Flash“. Anfang Juni 2019 erfolgte dann die Umbenennung in „Circ“ – bis zu diesem Zeitpunkt bot das Unternehmen seinen Service bereits in sieben Ländern und über 25 Städten an. Das Angebot sollte zukünftig noch auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Info: Bird hat Circ geschluckt

Die ersten Circ Scooter in Deutschland starteten bereits Anfang Juni 2019 in Herne – also noch bevor E Scooter offiziell in Deutschland erlaubt waren. Dies wurde ermöglicht durch eine behördliche Sondergenehmigung. Ab dem 17. Juni 2019 begann Circ dann in Deutschland richtig durchzustarten, und zwar zunächst in Berlin mit 100 E Scootern. Kurz darauf folgten Hamburg, Köln, München und Frankfurt. Anfang September 2019 soll es auch schon in Bochum losgehen, und zwar gleich mit 500 (!) E Scootern. Circ setzt offenbar auf schnelle Expansion und plant, seinen Service in den nächsten Monaten auf rund 80 (!) deutsche Städte und Gemeinden auszuweiten. Tatsächlich soll Circ zur Jahresmitte 2019 rund 20.000 Roller bestellt haben.

Zum Konzept von Circ gehört auch, Kooperationen mit örtlichen Verkehrsbetrieben einzugehen. Ziel ist die Förderung von nahtlosen Fahrten zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. Beispielsweise arbeitet Circ in der Schweiz mit den Schweizerischen Bundesbahnen SBB zusammen. Dort haben Fahrgäste, die im Besitz eines SBB Zugtickets sind, die Möglichkeit mit einem Circ Scooter vom Bahnhof aus zu ihrem Zielort weiterzufahren. 

Selbst die Ruhr-Uni Bochum war eine Partnerschaft mit Circ eingegangen und hat auf dem Campus Flächen für E Scooter bereitgestellt. 

Ehemalige CIRCStandorte

Stundenpakete als Neuerung

Besonders interessant ist, dass Circ neuerdings, übrigens als bislang erster Sharing-Anbieter in Deutschland überhaupt, auch sog. „Stundenpakete“ anbietet. Bei längeren Fahrten fallen diese Pakete deutlich preisgünstiger aus, als wenn man die Scooter zum herkömmlichen Minutenpreis mieten würde. Es ist durchaus anzunehmen, dass andere E Scooter Sharing Anbieter diesem Beispiel folgen werden und mit ähnlichen Angeboten kommen – insbesondere, wenn sie in denselben Städten tätig sind wie Circ.

Anmerkung: Circ wurde von Bird aufgekauft.

CIRC – So geht´s

Das Circ Verleihsystem funktioniert genau wie bei anderen E Scooter Sharing-Anbietern. Zunächst muss man sich die Circ App aufs Smartphone herunterladen und ein Konto anlegen. Die App zeigt einem daraufhin auf einer Umgebungskarte an, wo die nächsten Circ Scooter zu finden sind. Hat man einen Scooter gefunden, muss man dessen QR Code einscannen, um das Gefährt freizuschalten. Falls das Einscannen nicht funktionieren sollte, kann man auch die Pin-Nr. des Scooters manuell eingeben. Nun kann die Fahrt losgehen. Sobald man am Ziel angekommen ist, muss der Scooter nur an einem öffentlich zugänglichen Ort abgestellt und per App angegeben werden, dass die Fahrt beendet ist.

CIRCWas kostet es in Deutschland?

Genau wie andere E Scooter Sharing Anbieter auch, verlangt Circ für jede Fahrt eine einmalige Aktivierungsgebühr in Höhe von 1 Euro. Hinzu kommt ein Minutenpreis, der, je nach Einsatzort, zwischen 15 und 20 Cent beträgt. Bei einem Test in München, der im August 2019 durchgeführt wurde, lag der Preis z.B. bei 20 Cent/Minute. In Bochum dagegen soll der Minutenpreis, ersten Ankündigungen zufolge, nur bei 15 Cent/Minute liegen. Abweichende Preise je nach Stadt kennt man übrigens auch von anderen E Scooter Sharing Anbietern. 

Stundenpakete

Um das E Scooter Mieten finanziell noch attraktiver zu machen, bietet Circ neuerdings auch preisgünstige Stundenpakete an.

Diese Stundenpakete gibt es in 3 Staffelungen:

1 Stunden Paket: 6 Euro

2 Stunden Paket: 9 Euro

24 Stunden Paket: 20 Euro

Dies ist durchaus eine erhebliche Ersparnis: Bei dem normalen Minutenpreis von 15-20 Cent fallen alleine pro Stunde Kosten in Höhe von 10-12 Euro an. Schon beim 2 Stunden Paket verringert sich der Minutenpreis dagegen auf gerade einmal 7,5 Cent – also auf mindestens die Hälfte des normalen Minutenpreises. Beim 24 Stunden Paket wird der Minutenpreis sogar auf bis zu 1 Cent/Minute reduziert.

Die Stundenpakete kann man direkt im Online-Shop der Circ Webseite kaufen. Man erhält daraufhin einen Gutschein per E-Mail, der dann in der Circ App aktiviert werden kann. 

CIRC – E Scooter Modelle

Zuerst setzte Circ auf den Segway ES2, doch inzwischen nutzt das Unternehmen offenbar einen eigenen E Scooter (die Typbezeichnung soll „B1D“ lauten). Der Circ E Scooter ist vorne mit einer Federung ausgestattet und soll dadurch besonders gute Fahreigenschaften aufweisen. In Tests konnten die E Scooter von Circ darüber hinaus durch ziemlich kurze Bremswege überzeugen. Die Reichweite soll bei 34-45 km liegen. 

Ungewöhnlich für E Scooter, die in erster Linie zu Sharing-Zwecken eingesetzt werden sollen ist, dass Circ Roller sogar in den meisten Fällen mit Halterungen für Smartphones, Getränke & Taschen ausgestattet sind. Soviel Luxus findet sich bei Sharing-Fahrzeugen doch eher selten.

Die Circ E Scooter sind in einer Kombination aus Schwarz und Orange gehalten. Besonders auffallend sind die orangefarbenen Räder bei den neueren Modellen.

Circ E-Scooter
Circ E Scooter