CES 2020: Neue Segway Ninebot E Scooter 2020 – darunter S-Pod und KickScooter Air T15

CES 2020: Neue Segway Ninebot E Scooter 2020 – darunter S-Pod und KickScooter Air T15

6. Januar 2020 4 Von EScooterBlog

Neue Segway-Ninebot E Scooter 2020 – darunter der S-Pod, eine Innovation wie aus einem Science-Fiction Film werden auf der CES 2020 in Las Vegas (7. bis 10. Januar) vorgestellt.

Anlässlich der in wenigen Tagen in Las Vegas anstehenden CES 2020, der weltweit wichtigsten Technikmesse, hat Segway-Ninebot zwei brandneue Produkte präsentiert, die euch sicherlich interessieren dürften: Der „KickScooter Air T15“ ist im Grunde ein klassischer Elektroroller mit Cruise-Control Funktion, der zwar stylish aussieht, aber im Grunde recht unspektakulär daherkommt. Ganz anders dagegen der „S-Pod“ – hier haben wir ein wirklich völlig neuartiges Elektrofahrzeug, dass es so noch nicht gegeben hat. Insbesondere der S-Pod dürfte auf der CES sicherlich für Gesprächsstoff sorgen. Beide Fahrzeuge wollen wir euch kurz präsentieren:

Segway Ninebot S-Pod

Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass der S-Pod etwas ganz Besonderes ist. Im Grunde handelt es sich bei diesem futuristisch anmutenden Gefährt um einen selbst-balancierenden Rollstuhl der, grob gesagt, in etwa die Form eines halben Eis hat. Im Gegensatz zu klassischen E Scootern fährt man den S-Pod also nicht im Stehen, sondern man sitzt quasi bequem in einer kleinen offenen Kabine. Also praktisch ein selbst fahrender Autosessel auf zwei Rädern.

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Ninebot Segway S Pod

Tatsächlich erinnert der S-Pod an futuristische Gefährte aus Hollywoodfilmen, nämlich an die „Gyrospheres“ aus „Jurassic World“ oder die „Hoverchairs“ aus dem beliebten Animationsfilm „Wall-E“.

Die Funktionsweise des S-Pods entspricht im Grunde derjenigen der klassischen Segways: Das Fahrzeug fährt auf zwei Rädern und stabilisiert sich mit Hilfe von Gyroskopen selbst. Im Gegensatz zum Segway muss man den S-Pod allerdings nicht mittels Gewichtsverlagerung, sondern mit einem Art Joystick steuern. Dies dürfte natürlich wesentlich einfacher zu erlernen sein als das Fahren mittels Gewichtsverlagerung.

Die Hersteller haben übrigens vorne noch ein drittes (Hilfs-) Rad hinzugefügt – dies dient der Sicherheit, soll aber offenbar auch ein bequemeres Ein- und Aussteigen ermöglichen. Außerdem dürfte das Hilfsrad bei steilen Steigungen zum Einsatz kommen (das Gefährt soll Steigungen bis zu 10° schaffen).

Die Geschwindigkeit des S-Pod soll bei verblüffend flotten 24 Mph liegen, was beinahe 40 Km/h entsprechend würde – ganz schön schnell für einen elektrisch betriebenen Rollstuhl! Da sind wir wirklich mal auf die ersten Fahrtests gespannt. Man kann allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Geschwindigkeit des S-Pods gedrosselt werden muss, wenn das Fahrzeug jemals in Deutschland eine Straßenzulassung bekommen sollte.

Die Reichweite des S-Pods soll bis zu 70 Kilometer betragen. Sollte sich diese hohe Reichweite bestätigen, könnte das Fahrzeug sogar eine Alternative zum Auto darstellen. Allerdings nur bei guten Witterungsverhältnissen, eine Windschutzscheibe hat der S-Pod nämlich nicht.

Segway S Pod
S Pod

Interessant ist aber, dass der S-Pod aufgrund des 2-Rad Konzepts sogar auf der Stelle drehen kann – er könnte somit theoretisch nicht nur draußen, sondern auch in weitläufigen Gebäuden wie großen Shopping-Centern eingesetzt werden. Denkbar wären auch Einsätze in Freizeitparks oder auf Messe- und Universitätsgelände etc.

Im Prinzip ähnelt der S-Pod also Elektro-Rollstühlen, er dürfte nur wesentlich agiler sein. Insbesondere für Gehbehinderte, Senioren und Übergewichtige sollte der S-Pod also auch für den alltäglichen Einsatz interessant sein – oder eben für alle, die gerne bequem im Sitzen fahren.

Fest steht jedenfalls, dass Segway-Ninebot mit dem S-Pod rund 20 Jahre nach Markteinführung des klassischen Segways wieder ganz neue Akzente in Sachen E-Mobilität setzt.

Zum Preis liegen uns derzeit keinerlei Informationen vor. Wir wissen nur, dass die ersten S-Pods voraussichtlich erst 2021 auf den Markt kommen werden. Segway-Ninebot hat allerdings verlauten lassen, dass der S-Pod zunächst nicht an Privatpersonen verkauft werden soll. Stattdessen will man sich zuerst an Betreiber von Freizeit- und Themenparks oder Einkaufszentren wenden. Es ist also gut möglich, dass in naher Zukunft motorisierte Eierschalen zum gängigen Bild in derartigen Einrichtungen gehören werden.

Segway Ninebot KickScooter Air T15

Verglichen mit dem S-Pod, wirkt der Ninebot Air T15 geradezu altbacken. Der Air T15 ist ein klappbarer E Scooter, bei dem es sich allerdings –zumindest laut Segway-Ninebot- um den „kompaktesten, leichtgewichtigsten und energieeffizientesten“ Kick Scooter handeln soll, der jemals für den Einsatz im städtischen Umfeld entwickelt wurde. Dieser Roller wurde also in erster Linie als Last-Mile Fahrzeug konzipiert, weshalb er insbesondere für Pendler interessant sein dürfte.

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Air T15

Im Gegensatz zu den bisherigen Segway-Ninebot E Scootern gibt es beim Air T15 keinen Gasgriff. Bei diesem Modell muss man den Roller per Fuß beschleunigen, bis das gewünschte Tempo erreicht ist – deshalb auch die Bezeichnung „KickScooter“. Es handelt sich also letztlich um einen E Scooter mit Cruise Control, vergleichbar mit bereits bekannten Modellen wie dem „The Urban #LNDN“. Die Maximalgeschwindigkeit liegt bei 12,4 Mph, was ungefähr einem Tempo von 20 Km/h entspricht. Abgebremst wird offenbar per Fuß via Hinterradbremse. Laut Herstellerangaben soll der 300 Watt Motor des Gefährts selbst mit 15° Steigungen noch fertig werden. Die Reichweite soll bei 14-15 Kilometern liegen, was für ein Last-Mile-Gefährt ausreichend ist. Ein praktisches Display wurde in den Lenker integriert.

Das Gewicht des Air T15 soll bei 22 (amerikanischen) Pfund bzw. ca. 10 kg liegen – damit gehört dieser E Scooter definitiv zu den Leichtgewichten, wobei es aber auch noch leichtere Modelle gibt.

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Segway Ninebot KickScooter Air T15

Der Segway Ninebot KickScooter Air T15 soll irgendwann später in diesem Jahr auf den Markt kommen. Der Preis wird wohl zwischen $699 und $799 liegen, was ungefähr 625 bis 700 Euro entsprechen würde. Ob es auch eine Version speziell für den deutschen Markt geben wird, ist uns derzeit nicht bekannt. Das Bild zeigt auf jeden Fall am Hinterrad ein schildartiges Teil, was auf ein Kennzeichenhalter schließen könnte. Andererseits gibt es viele Punkte die überhaupt nicht zulassungswürdig beim KickScooter Air T15 aussehen. Wir haben unsere Kontakte auf der CES 2020 in Las Vegas schon drauf angesetzt.

Weitere neue Segway Ninebot E Scooter für 2020

S-Pod und Air T15 sind nicht die einzigen neuen E Scooter, die Segway-Ninebot angekündigt hat. Da wäre z.B. der „T60“ – laut Segway-Ninebot ein revolutionäres Produkt, wobei es sich um den ersten „Roboscooter“ handeln soll. Was damit genau gemeint sein soll, ist derzeit noch nicht klar. Offenbar handelt es sich um ein dreirädriges Fahrzeug, dass speziell für E Scooter Sharing Dienste konzipiert wurde. Weitere Einzelheiten hat Segway-Ninebot derzeit noch nicht bekannt gegeben.

Es soll auch eine neue Version des Max Elektrorollers geben, die ebenfalls besonders gut für den Einsatz in E Scooter Flotten geeignet sein soll. Der neue Max soll größere Reifen haben und insgesamt noch robuster sein als seine Vorgänger. Dank der größeren Reifen dürfte auch das Fahrverhalten stabiler ausfallen. Außenliegende Kabel wurden zum besseren Schutz ins Rahmeninnere verlegt. Außerdem soll die neue Version des Max einen austauschbaren Akku haben, so dass man zum Aufladen nicht immer den kompletten Roller mitnehmen muss. Das dürfte vor allem Juicer, Charger & Co. freuen.

Außerdem hat Segway-Ninebot angekündigt, dass das Unternehmen auf der CES 2020 auch ein erstes Elektro-Moped vorstellen wird.

Wir sind auf jeden Fall gespannt und werden euch informieren, sobald uns weitere Infos vorliegen.