
Corona-Krise: E-Scooter Sharing Anbieter legen ihre Flotten still
Wie euch nicht entgangen sein dürfte, hat der Corona-Shutdown das öffentliche Leben in Großstädten zu einem großen Teil komplett lahmgelegt. So manche Innenstadt, in denen vor einer Woche noch das Leben pulsierte, ist plötzlich wie ausgestorben. Das bekommen natürlich auch die E-Scooter Sharing Anbieter zu spüren. Bis Ende letzter Woche beschränkten sich die Verleiher noch darauf, auf verstärkte Hygiene-Maßnahmen hinzuweisen. Vor wenigen Tagen zog der US-amerikanische Sharing-Riese Bird weitergehende Konsequenzen: Das Unternehmen legte seine komplette europäische E-Scooter-Flotte still.
Patrick Studener, der Europachef von Bird, erklärte dazu, dass „die Gesundheit und Sicherheit, nicht nur unserer Nutzer*innen, sondern der gesamten Städte und ihrer Bevölkerung, für das Unternehmen größte Priorität habe“. Das Stilllegen der Flotte solle dabei helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Betroffen sind insgesamt 21 europäische Städte, in denen Bird seinen Service anbietet. In Deutschland ist Bird derzeit aktiv in Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg und München. Wie lange die Bird-Flotte auf Eis gelegt wird, sei derzeit noch nicht absehbar.
Wir gehen davon aus, dass die anderen E-Scooter Verleihdienste in den nächsten Tagen ähnliche Maßnahmen ergreifen werden. Da wollen wir mal hoffen, dass der E-Scooter Frühling nicht komplett ins Wasser fällt. Aber es gibt ja immer noch die Möglichkeit, sich einen privaten Scooter zuzulegen, z.B. günstig im „escootershop“ (LINK).
Update vom 19.03.2020: Die Befürchtungen sind wahr geworden. Wie jetzt bekannt wurde, wird auch das amerikanische Unternehmen Lime, einer der weltweit größten E-Scooter-Sharing Anbieter überhaupt, seinen Service vorübergehend einstellen, und zwar nahezu global. Das gilt natürlich auch für Deutschland. In Europa wird Lime seine E-Scooter beispielsweise vorerst nur noch in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum Ausleihen anbieten – wie lange noch, steht allerdings in den Sternen. Darüber hinaus hat Lime angekündigt, die E-Scooter an den wenigen Standorten, an denen das Unternehmen noch aktiv ist, häufiger und gründlicher zu reinigen. Auch der zu Uber gehörende Anbieter Jump plant, den E-Scooter-Verleih in den nächsten Tagen einzustellen (die Fahrdienstleiter-Dienste von Uber sollen allerdings bestehen bleiben).
Damit bleiben in Deutschland kaum noch überregional tätige E-Scooter Sharing Anbieter übrig, die ihren Service noch aufrechterhalten. Lediglich der skandinavische Anbieter Voi kündigte an, seinen Service vorerst aufrechtzuerhalten. Man wolle den Service allerdings anpassen, z.B. indem man die E-Scooter künftig vermehrt in der Nähe von Krankenhäusern aufstellen wolle, um das Klinikpersonal zu entlasten. Das Unternehmen empfahl übrigens bereits vor einiger Zeit, die Scooter nur noch mit Handschuhen zu benutzen.
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Hier in Berlin ist Lime noch ganz normal verfügbar. Bird und Co. haben eingepackt.
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