
E-Scooter mit Wechselakku in der Übersicht: Pro und Contra
In diesem Artikel wollen wir uns einmal mit dem Thema Wechselakkus beschäftigen. Wie viele E-Scooter mit Wechselakkus bzw. Austauschakkus gibt es eigentlich? Wo die Vorteile von Wechselakkus liegen, dürfte ja im Grunde genommen klar sein – aber existieren auch Nachteile? Und was kostet ein Wechselakku eigentlich? All diesen Fragen wollen wir an dieser Stelle ein wenig nachgehen.
E-Scooter mit Wechselakku
Während Wechselakkus bei E-Bikes schon längst nicht mehr ungewöhnlich sind, findet man sie bei E-Scootern (noch) eher selten. Dies mag daran liegen, dass viele E-Scooter ja ohnehin eher als Last-Mile Fahrzeuge konzipiert wurden, bei denen besonders hohe Reichweiten im Alltagsgebrauch nicht unbedingt zwingend erforderlich sind. Allerdings zeichnet sich immer mehr ein Trend ab, dass User ihre E-Scooter auch für reine Freizeitaktivitäten nutzen möchten. Und gerade bei längeren Ausflügen ins Grüne oder bei ausgedehnten Stadtrundfahrten ist eine höhere Reichweite ja geradezu Voraussetzung. Es gibt zwar mittlerweile E-Scooter mit sehr hohen Reichweiten (z.B. bis zu 80 km beim neuen Egret Pro), aber dafür sind diese Modelle meist auch ziemlich schwer. In diesem Fall kann ein leichteres E-Bike mit Wechselakku, den man nur bei echtem Bedarf mitnehmen muss, eine sehr gute Lösung sein. Trotzdem sind uns momentan nur wenige E-Scooter bekannt, die mit Wechselakkus ausgestattet sind. Ein paar davon seht ihr hier:
1. STREETBOOSTER Two

Dieser E-Scooter kam im Sommer 2021 auf den Markt. Er hat einen kraftvollen Hinterrad-Antrieb mit 450 Watt Dauer-, und ganzen 700 Watt Spitzenleistung. Die Reichweite liegt bei 33 km, wobei diese durch Mitnahme eines optionalen Wechselakkus auf bis zu 66 km gesteigert werden kann. Mit einem Gewicht von 2,3 kg ist der Wechselakku schön leicht, so dass er gut zu transportieren sein sollte. Auch die Maße sind recht kompakt, so dass er problemlos in gängige Rucksäcke passen dürfte (BHT = 32,4 (+Schloss 0,4 cm) x 4,9 x 10,5 cm). Es handelt sich um einen Lithium-Ionen Akku (9,4 Ah / 350 Wh mit 21.700er LG Zellen / TESLA).
Der Wechselakku lässt sich ganz einfach herausnehmen und extern Aufladen. Das integrierte Batteriemanagementsystem verhindert Tiefenentladungen und Überbelastungen. Mit den mitgelieferten Schlüsseln lässt sich der Akku sicher im Streetbooster Two verschließen.
Der separat erhältliche Wechselakku wird bei Streetbooster derzeit für 289,- Euro (hier) angeboten, der Streetbooster Two E-Scooter selbst kostet 899,- Euro (Stand 22.11.2021).

Streetbooster ONE
Der erste Streetbooster ONE ist ein wendiger, leistungsstarker E-Scooter mit sehr guten Fahreigenschaften. Mit dem Gutschein “EScooter.Blog” gibt es ihn 15 Euro günstiger.
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Streetbooster TWO
Der Streetbooster TWO ist der leistungsstärkere, große Bruder mit Wechselakku. Mit dem Gutschein “EScooter.Blog” gibt es ihn 15 Euro günstiger.
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2. Micro Condor 2

Dieser robuste E-Scooter hat eine Maximalleistung von 600 Watt und ist mit einem austauschbaren Batteriesystem ausgestattet. Mit einer Akkuladung schafft der Micro Condor 2 bis zu 25 km, und durch Mitnahme eines optionalen Wechselakkus lässt sich die Reichweite auf bis zu 50 km steigern. Die Batterie ist im Deck verbaut und lässt sich ganz einfach entnehmen. Es handelt sich um einen 5,8 Ah / 250 Wh Akku; die Ladezeit liegt bei gerade einmal 3,5 Stunden.
Der Micro Condor 2 E-Scooter mit Straßenzulassung in Deutschland kostet derzeit beim Hersteller Micro 1249,90 Euro.
Der separat erhältliche Austausch- bzw. Wechselakku kostet hier 399,90 Euro (Stand 22.11.2021).
Über Gewicht und Maße des Micro Condor 2 Wechselakkus liegen uns leider keine genauen Informationen vor.

Micro Colibri M1
Micro Colibri M1: Einer der leichtesten E-Scooter mit Zulassung überhaupt und das in hervorragender Micro Qualität. 150 Watt Motor mit 12 Km Reichweite und 9,9 Kg Fahrzeuggewicht.
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Micro Explorer
Extrem kleines Packmaß und starker Vorderrad Motor mit guter Hinterrad Federung bietet der Micro Explorer Scooter. 350 Watt Dauerleistung und 13 Kg Fahrzeuggewicht.
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Micro Condor M2
Extrem stabiler E-Scooter Micro Condor M2 für lange Strecken mit Wechselakku in Micro Qualität. Akku 20 mit Reichweite, 14 Kg Fahrzeuggewicht.
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3. Zusatzakku: Ninebot Kickscooter ES1, ES2, ES2L, E22(D) und E45(D)

Der externe Akku (Kapazität 184 Wh und 5100 mAh) für die oben aufgeführten Ninebot Kickscooter hat es wirklich in sich. Er erweitert nicht nur die Reichweite auf bis zu 45 km, er erhöht auch die Steigungsfähigkeit um 5%. Bei einigen Modellen erhöht er sogar die Maximalgeschwindigkeit, nämlich beim ES1 auf 25 Km/h, und beim ES2 sogar auf bis zu 30 Km/h (hier gilt es also unbedingt, die örtlich erlaubte Höchstgeschwindigkeit zu beachten – in Deutschland liegt diese für E-Scooter bekanntermaßen bei 20 Km/h). Bei den E22D und E45D E-Scootern bleibt die Maximalgeschwindigkeit allerdings bei 20 Km/h, was weiterhin den gesetzlichen Vorgaben entsprechen würde.
Der Ninebot Akku kann übrigens am Lenker der Ninebot E-Scooter (Kickscooter) befestigt und jederzeit wieder abgenommen werden.
Unseren Informationen zufolge soll der Ninebot E45D allerdings nicht mehr gebaut werden.
Der Ninebot by Segway Zusatzakku für E22D/E und E45D/E wird derzeit im Handel für rund 220,- bis 230,- Euro hier angeboten.
Der Segway Zusatzakku für die E-Serie (E25D und E45D) ist mehr ein Zusatzakku denn ein Wechselakku, da der Umbau recht zeitintensiv ist.

Ninebot G-Serie
Die Ninebot Segway G-Serie bestimmt u.a. durch eine enorme Reichweite den E-Scooter Markt.



E-Scooter Wechselakkus – Vor- und Nachteile
Insgesamt kann man sagen, dass die Vorteile von Wechselakkus die wenigen Nachteile überwiegen.
Pro
- Verlängerung der Reichweite
- Mehr Flexibilität. Während man den Wechselakku nutzt, kann der andere Akku bequem wieder geladen werden etc.
- Das Laden wird erheblich erleichtert. Als User muss man nicht mehr den ganzen Scooter zu der Stromquelle tragen. Man kann einfach den Wechselakku entnehmen und extern aufladen.
- Sollte der ursprüngliche Akku defekt oder verschlissen sein, so kann man ihn bequem selbst austauschen. Ein kostspieliger Werkstattbesuch entfällt.
- Will man nur kürzere Strecken zurücklegen, kann man einen separaten Wechselakku einfach zuhause lassen und dadurch Gewicht sparen. E-Scooter mit sehr starken verbauten Akkus haben nämlich meist eine dementsprechend hohe Reichweite, aber sie sind dafür in der Regel auch ziemlich schwer.
Kontra
- Zusätzliches Gewicht durch Mitnahme eines Wechselakkus. Dabei muss auch bedacht werden, dass sich dieses Zusatzgewicht am Körper befindet, und nicht am Scooter.
- Ist ein Wechselakku zu voluminös und lässt sich schlecht verstauen (z.B. im Rucksack), kann es beim Transportieren zu Problemen kommen.
- E-Scooter mit Wechselakku sind meist etwas teurer als gewöhnliche E-Scooter.
- Zusatzkosten für die Anschaffung eines separaten Wechselakkus.
- Ein Wechselakku sollte möglichst pfleglich und sorgsam behandelt werden. Ein durch Herunterfallen defekter Akku kann den E-Scooter beschädigen.
- Versicherung fragen: Ein ausgebauter Akku kann versicherungstechnisch Sondergefahrgut sein. Das bezieht sich nicht nur auf den Transport sondern auch auf das Laden und die Aufbewahrung.
Fazit:
E-Scooter sind für viele Fahrer weit mehr als reine Nutzfahrzeuge für die letzte Meile. Da E-Scooter auch immer mehr für reine Freizeitaktivitäten mit erhöhtem Reichweitenbedarf eingesetzt werden, sind Wechselakkus eine gute Lösung. Im Bedarfsfall kann man diese einfach mitnehmen, wodurch erheblich längere Touren ermöglicht werden. Außerdem muss man nicht mehr den ganzen E-Scooter zur Stromquelle transportieren – es reicht, wenn man den Wechselakku entnimmt und extern auflädtt. Bei all diesen Vorteilen kann man davon ausgehen, dass in Zukunft immer mehr E-Scooter mit Wechselakkus auf den Markt kommen werden. Momentan sind entsprechende Modelle aber noch ziemlich rar gesät.
Wenn man sich ein E-Scooter mit Wechselakku zulegen möchte, sollte man darauf achten, dass der Wechselakku möglichst leicht ist. Er sollte auch nicht zu klobig sein und in einen gängigen Rucksack passen. Tipp: Es gibt spezielle E-Bike Rucksäcke mit Rückenprotektoren, die in der Regel gut zum Mitführen von Wechselakkus geeignet sind.
Übrigens: Wenn man einen Wechselakku besitzt, sollte man möglichst nur das Ladegerät des jeweiligen Herstellers verwenden. Bei einer aufgequollenen Batterie können Akku-Brände die Folge sein. Sollte der Akku herunterfallen und defekt sein, sollte er auf keinen Fall mehr benutzt werden. In so einem Fall könnte der E-Scooter erheblich beschädigt werden. Ebenso wie beim E-Scooter ist das Laden des Wechselakkus nur unter Aufsicht erlaubt.
Wir werden euch auf dem Laufenden halten, sobald weitere E-Scooter mit Wechselakkus auf den Markt kommen.
Die aufgeführten Punkte die gegen einen Scooter mit Wechselakku greifen nur dann, wenn man einen Wechselakku mit sich führen wird.
ich fahr mit den Dingern auch manchmal auf der Autobahn und überhole Rentnerfahrer von rechts