
Die E-Scooter Versicherung: Einen E-Scooter versichern!
E-Scooter versichern – Wie geht das ?
Mit der Zulassung von E Scootern in den Straßenverkehr auf Basis der zu erwartenden Elektrokleinstfahrzeuge Verordnung (E-Scooter Gesetz) 2019 wurde auch ein Versicherungskennzeichen für E-Scooter Pflicht. War zuvor noch ein Kennzeichen im Gespräch, welches in etwa halb so groß sein sollte wie das bekannte Mofakennzeichen, hat sich nun ein einfacher Versicherungsaufkleber durchgesetzt.
Tipp: E-Scooter Versicherungen im Vergleich
Warum ein E-Scooter Kennzeichen ?
Die Kennzeichnung auf dem E-Scooter macht für alle Verkehrsteilnehmer sichtbar, dass der E-Scooter eine KFZ Haftpflichtversicherung hat und somit eine Straßenzulassung besitzt. Hier besteht eine Versicherungspflicht und diese ist somit gesetzlich vorgeschrieben. Wer keine hat, handelt strafbar. Die Deckungssumme bei einer Haftpflichtversicherung erstreckt sich normalerweise auf 100 Millionen Euro und bei Personenschäden auf eine Summe von 15 Millionen Euro je geschädigter Person zusätzlich. Die Höhe der vereinbarten Versicherungssumme je Schadenereignis können Sie dann Ihrem Versicherungsschein entnehmen.
Die Voraussetzung für eine E-Scooter Haftpflicht ist natürlich eine COC, Certificate of Conformity (deutsch: Konformitätsbescheinigung), oder auch Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) genannt, des zu versichernden Fahrzeugs. Mit ihr ist auf dem Fahrzeug ein Typenschild vom Hersteller angebracht. Auf ihr enthalten ist eine Fahrzeug-Identifizierungsnummer (FIN) und die Darstellung der Fahrzeugklasse (Elektrokleinstfahrzeuge). Dieses ist zur Beantragung einer Haftpflichtversicherung wichtig. Ein Fahrzeug ohne obige Angaben kann nicht versichert werden und bewegt sich somit auch nicht legal im Straßenverkehr. Das war ja bisher auch das Problem: Ein Fahrzeug, welches keine Typengenehmigung besitzt, konnte nicht versichert werden.
Das E-Scooter Wechselkennzeichen
Beim Versicherungskennzeichen für Elektrokleinstfahrzeuge handelt es sich grundsätzlich um ein sogenanntes Wechselkennzeichen. Die E Scooter Versicherung ist immer vom 01.03. eines Jahres bis zum 28./29.02. des nächsten Jahres gültig. Die Farbe des Versicherungskennzeichen, bzw. hier die Farbe des Versicherungsaufklebers wechselt jährlich, so dass man immer erkennen kann ob der jeweilige E Scooter eine Versicherung hat.
Beim Erwerb der E-Scooter Versicherung muss man die Fahrzeugnummer (FIN) des E Scooters angeben. Diese steht dann auf dem Typenschild des Fahrzeugs. Wie bereits erwähnt, nur ein E Scooter, der eine COC (in diesem Fall eine Allgemeine Betriebserlaubnis) besitzt hat auch ein Typenschild. Während man E Scooter fährt ist das Mitführen des Versicherungsscheins ebenfalls Pflicht. Auch dann wenn Versicherungsnehmer und Fahrer unterschiedliche Personen sind.
Die Kosten einer E-Scooter Versicherung
Eine KFZ Haftpflichtversicherung für E Scooter und Elektrokleinstfahrzeuge kostet in etwa zwischen 30 und 60 Euro pro Jahr. Dieses geschah aus Mangel an Erfahrungen in dieser neuen Fahrzeugklasse wohl erstmal in Anlehnung an die Mofaklasse. Hier hat die Versicherungsindustrie nachjustiert. Nach dem Ende des Versicherungsjahres zum 28. / 29.2. muss man als Versicherungsnehmer erneut ein neues Versicherungskennzeichen erwerben. Eine automatische Verlängerung gibt es also nicht. Das besondere dabei ist das ein späterer Erwerb eines Versicherungskennzeichen anteilig günstiger wird. Fährt man zum Beispiel den E Scooter immer erst ab Mai des laufenden Jahres (z.B. aufgrund der Witterung), ist es möglich das Versicherungskennzeichen (oder besser gesagt den Versicherungsaufkleber) erst dann zu erwerben. Somit kostet es anteilig 10 statt 12 Monate. Das Enddatum 28. / 29.2. ist dabei nicht verschiebbar.
Beitragstabellen der Versicherungsindustrie
Die ersten Beitragstabellen der Versicherungsindustrie sind sodann nach der Legalisierung zügig aufgetaucht: Diese unterscheiden zwei Gruppen: Entweder ist A) das Geburtsjahr des Versicherungsnehmers 1998 oder früher und kein Fahrer unter 23 Jahre oder B) das Geburtsjahr des Versicherungsnehmers ist 1999 oder später und Fahrer unter 23 Jahre. Versicherungsnehmer und Fahrer können dabei natürlich abweichen. Beispiel: Ist der versicherte E Scooter auf den 49jährigen Vater angemeldet und der 20jährige Sohn fährt diesen, so fällt der E Scooter in die zweite Kategorie. Beide Kategorien unterscheiden sich deutlich in der Beitragsberechnung. Während die Haftpflichtversicherung für Nehmer und Fahrer oberhalb 23 Lebensjahren zwischen 30 und 60 Euro pro Jahr kosten wird, erhöhen sich die Beiträge wenn Nehmer und / oder Fahrer unterhalb 23 Lebensjahren sind auf 120 bis 160 Euro pro Jahr.
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Gibt es eine E-Scooter Teilkasko?
Zur Haftpflichtversicherung kann man normalerweise ebenfalls optional eine Teilkasko Versicherung abschließen. Eine Teilkaskoversicherung wirkt zum Beispiel bei Diebstahl des E-Scooters. Darüber hinaus besteht Versicherungsschutz bei Kollisionen mit Tieren oder bei Sturm- oder Hagelschäden. Aber auch bei Brand, Explosion und anderen Naturgewalten (Blitzschlag, Hagel, Sturm, etc.). Hier trat nun eine Besonderheit auf: Es war zuerst noch offen ob und inwiefern Elektrokleinstfahrzeuge mit Teilkasko und Selbstbeteiligung versichert werden können, einachsige zweispurige Elektroroller (sog. „Segway“), die in die Mobilitätshilfenverordnung (MobHV) von 2009 fallen und bereits legal im Straßenverkehr gefahren werden können, hingegen schon. Diese Fahrzeugklasse soll in die neue Elektrokleinstfahrzeuge Verordnung aufgehen.
Allgemeines zur E-Scooter Versicherung
Die KFZ Haftpflichtversicherung leistet, wenn mit dem versicherten Fahrzeug andere geschädigt werden. Sie ersetzt berechtigte Ansprüche sowie wehrt aber auch unberechtigte Forderungen ab. Eine Elektroscooter Haftpflichtversicherung kommt jedoch nicht für die Schäden an dem eigenen Fahrzeug auf. Das wäre dann eine Vollkasko Versicherung. Grundsätzlich gelten auch bestimmte Deckungsbeschränkungen: So sind zum Beispiel nicht alle denkbaren Fälle sind versichert. Vom Schutz ausgeschlossen sind zum Beispiel mit Absicht und vorsätzlich herbeigeführte Schäden, Schäden, die bei Teilnahme an genehmigten Rennen entstehen sowie Schäden an der Ladung.
E-Scooter Versicherungen im Überblick
Fazit: E-Scooter Versicherung
Das dieser Beitrag Anfang 2019 geschrieben wurde fiel das Fazit damals so aus: Da der endgültige Entwurf der Elektrokleinstfahrzeuge Verordnung noch immer nicht bekannt ist (Stand: Januar 2019), wagen sich zwar erste Versicherer bereits aus der Deckung, jedoch werden wir in diesem Bereich sicherlich noch viel berichten. Den aktuellen Stand haben wir dann auch hier zusammen gefasst.
Sicherlich ist es davon unabhängig ratsam die eigene Unfallversicherung als auch gegebenenfalls die Verkehrsrechtsschutz zu überprüfen.
Für die eigene passive Sicherheit bitte nicht Helm-, Ellbogen-, und Knieschutz und etwaig andere Protektoren vergessen.
Tipp: E-Scooter Versicherungen
Ich finde es eine Frechheit, dass diejenigen die bereits einen Scooter haben, so wie wir einen Segway es2 mit Maximaltempo 25/h keine Zulassung bekommen. Segway beabsichtigt kein Update! Wir müssen uns gemeinsam wehren.
Aber… Bedeutet es dass ein E-scooter die in Frankreich gekauft war nicht nach Deutschland gebracht kann? In Frankreich gibt kein Konformitätsbescheinigung, Betriebserlaubnis, Schild oder gar Dokumentation. Dürfen wir andere Gesetze schaffen, die sich negativ auf die europäischen Bürger auswirken?
Ja das wird dann so sein.
Nicht nur in Frankreich, sondern auch in Spanien, Israel, Kanada, USA und mehr. Wenn wir alle auf e-Scooter umsteigen, wer bezahlt dann KFZ Steuer? Staatskasse werden leer.
Ich finde die Regelung nicht ok. Es sollte so wie in Österreich geregelt sein….
Man wird ja behandelt wie ein Verbrecher, wegen einem E Scooter!
Was kann man dagegen tun?😣🤔
Der Durchbruch der E-Scooter wird so definitiv nicht kommen. Wer gibt für ein Jahr 60€ oder mehr für EIN Kind aus? Da kauf ich denen ein Ebike wenns sein muss. Absolutes Unverständnis warum man EScooter mit E- bikes nicht gleichstellt!!!!
Also ich sehe hier zwar gute Fortschritte der Politik, aber “zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen” — Xiaomi Mi365 – der Roller schlechthin wäre damit nicht auf Deutschen Straßen nutzbar. Wäre ziemlich ärgerlich und eine 1500€ Alternative kann keine wirkliche Alternative sein. Ich würde mir wünschen, dass die E-Roller entsprechend subventioniert werden, wenn man wirklich als Politik das Thema pushen will, dass die Leute umsteigen.
Was ist denn mit bereits vorhandenen E-Scootern, wie z.B. Dem Ninebot-Segway ES2? Wird es da eine Chance geben nachträglich ein Konformitätsbescheinigung/ABE zu bekommen, oder meint ihr, dass es sowas nicht geben wird?
Wir sprechen noch gerade mit unterschiedlichen Versicherungen und einigen anderen Gruppen. Eine Allgemeine Betriebserlaubnis und COC bekommt man wahrscheinlich nur im Vornherein. Im Nachhinein wird es schwierig. Das wäre dann eine Einzelabnahme. Dafür muss es aber erst ein Fahrwasser geben. Bei Autoanhängern geht sowas ja in Kleinauflage. Da es sich hier aber um eine komplett neue Fahrzeugklasse geht, wird das eher schwierig. Wahrscheinlich nicht. Wir werden den Punkt noch gesondert behandeln. Uns fehlen noch weitere Informationen um was genaueres zu sagen.