Die besten E-Scooter 2024: Tendenzen und Entwicklungen am E-Roller Markt

Die besten E-Scooter 2024: Tendenzen und Entwicklungen am E-Roller Markt

6. Dezember 2023 0 Von EBT

Kann man schon jetzt die besten E-Scooter 2024 ausrufen? Wohl kaum kennen wir jetzt schon alle Modelle, die 2024 erscheinen werden. Aber einige Highlights konnte man schon auf der Eurobike erblicken. Etwas verspätet haben wir da jetzt nachgegriffen und für euch das Wichtigste zusammen gefasst:

E-Scooter 2024: Einige E-Roller Highlights

Auf der Frankfurter Eurobike vom Juni 2023 wurden wieder eine ganze Reihe neuer E-Scooter vorgestellt, von denen wir euch ein paar der Highlights kurz präsentieren möchten. Es handelt sich dabei um Modelle, die als herausragend gut eingestuft wurden, oder die durch besondere Alleinstellungsmerkmale auffielen. Dadurch bekommt ihr einen Eindruck von aktuellen Trends, und vielleicht findet ihr sogar euren persönlichen Favoriten in Sachen E-Scooter 2024.

In dem Henn Tech Video (von unseren Kollegen Henne aus Hannover) könnt ihr euch ein persönliches Bild von den jeweiligen Modellen machen, und einige Fahrzeuge sieht man sogar in Aktion. Zu beachten wäre, dass es sich bei einigen der getesteten E-Scooter nur um Prototypen handelte.

Trittbrett „Hilde“ – Ein Offroad E-Scooter, der keine Kompromisse macht

Der neue Trittbrett E-Scooter „Hilde“ entpuppt sich schon auf den ersten Blick als echter Hingucker. Man sieht sofort, dass es sich um ein extrem robustes Kraftpaket handelt, das mit einer einzigartigen Optik daherkommt. Es handelt sich um einen Full-Offroad E-Scooter mit voller Federung vorne und hinten, wobei ein 500 Watt Bosch-Motor für enormen Antrieb sorgt.

Dank der grobstolligen 11 Zoll Tubeless Offroad-Luftreifen von CST ist auch auf schwierigem Untergrund für bestmögliche Traktion gesorgt, selbst auf Sand, Schotter oder Schlamm. Dank der einstellbaren Gasdruckfedern vorne und hinten lässt sich das Fahrwerk perfekt auf die individuelle Nutzung abstimmen.

Trittbrett Hilde Min
Trittbrett Hilde

Der Entwickler des Scooters nutzten die 10% Toleranz voll aus, so dass die Hilde flotte 22 km/h schnell fährt. Da die Reichweite, laut Hersteller, bei hohen 70 bis 75 km liegt (je nach Akku), kann man mit diesem Modell auch richtig ausgiebige Touren fahren. Es gibt eine Wahloption zwischen einem 14,7 Ah von LG, und einem teureren Samsung 16 Ah Akku mit Supercharge-Option. Beide Akkus sind entnehmbar und können extern geladen werden.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die Art und Weise, mit der die Akkus entnommen werden müssen. Da sich die Abdeckung des Akkus nach unten (!) öffnet, muss Hilde zum Entnehmen des Akkus nämlich auf die Seite gelegt werden. Ob sich dieses Konzept in der Praxis bewährt, wird sich zeigen. Ein klein wenig umständlich klingt es schon.

Allerdings kann Hilde, dank einer eigenen Ladebuchse, aber auch direkt am Scooter geladen werden, also ohne den Akku zu entnehmen. Besonders beeindruckend ist die enorme Zuladekapazität von sage und schreibe 150 kg – da kann kaum ein anderer E-Scooter mithalten.

Zu Hildes weiteren Highlights gehören eine elektronische NFC-Wegfahrsperre (das Fahrzeug kann nur mittels einer der mitgelieferten NFC Chipkarten entsperrt werden), und natürlich der bereits erwähnte Speedcharger (nur beim 16 Ah Samsung Akku, Vollladung in sage und schreibe nur 110 Minuten).

Außerdem ist Hilde nicht mit einem Daumengas, sondern mit einem besser zu bedienenden Drehgas ausgestattet. Für ein Plus an Sicherheit sind bei Hilde, zum ersten Mal bei einem Trittbrett E-Scooter überhaupt, sowohl vorne als auch hinten Blinker verbaut. Die Beleuchtung wurde sogar mit einer Fernlichtfunktion ausgestattet.

Derzeit kostet der Hilde E-Scooter beim Hersteller Trittbrett 1.999 Euro – das ist natürlich kein Schnäppchen, aber dafür punktet dieses Modell halt auch durch absolut herausragende Leistungsparameter. Und hohe Qualität hat nun einmal seinen Preis. Für uns jedenfalls ist „Hilde“ ein echter Anwärter auf den Titel „Bester E-Scooter 2024“!

Die erste Hilde Lieferung ist bereits komplett ausverkauft, aber die nächste Fuhre kann bereits vorbestellt werden. Auslieferungstermin ist dann der 29.01.2024.

Egret One – Ausgezeichnet mit dem Eurobike Award

Egret war schon immer bekannt für extrem hochwertige E-Scooter, aber beim neuen „Egret One“ soll es sich, laut Eigenaussage des Herstellers, sogar um den besten Egret E-Scooter aller Zeiten handeln. Und tatsächlich sind Leistungsparameter und Ausstattung wirklich hervorragend!

Mit 500 Watt Nennleistung und 35 Nm Drehmoment wurde im Egret One der stärkste Motor verbaut, der jemals in einem Egret E-Scooter eingesetzt wurde.

Die Reichweite liegt bei 65 km, so dass der Egret One viel mehr ist als einfach nur ein Fortbewegungsmodell für die berühmte letzte Meile. Mit diesem kraftvollen E-Scooter lassen sich auch ausgiebige Ausflüge problemlos meistern, und selbst bei Steigungen macht dieses Modell nicht schlapp. Die maximale Zuladung liegt übrigens bei großzügigen 125 kg.

Messe Egret One Min
Egret One

Zu den weiteren Highlights des Egret One gehören, neben einem Schnellwechsel-Akkusystem und einem smarten Faltmechanismus, auch innovative, hydraulische Schaeffler B-Safe Felgenbremsen, die unsichtbar in der Felge vor Stößen und Umwelteinflüssen geschützt sind. Dadurch sind die Bremsen quasi wartungsfrei und kommen 5.000 km mit einem Satz Beläge aus (5.000 km Bremsleistung ohne Wartung)!

Besonders erwähnenswert sind die 11 Zoll Luftreifen vom Formel 1-Spezialisten Pirelli. Es handelt sich dabei übrigens um die ersten E-Scooter Reifen von Pirelli überhaupt, sie wurden extra mit und für Egret entwickelt.

Interessant ist, dass die Bremshebel vollintegriert sind in Bedienteil und Gasgriff. Um den Egret One möglichst effektiv vor Langfingern zu schützen, wurde der Scooter darüber hinaus mit einem vollintegrierten Schloss ausgestattet, das kompatibel ist mit dem „Egret mate by Tex-lock“ Seilschloss.

Für zusätzliche Sicherheit im Straßenverkehr sorgen die Blinker, die elegant in den schön breiten, ergonomisch geformten Lenker integriert wurden. Hinten hat das Fahrzeug zwar keine Blinker, aber dafür ein schön helles, wirklich toll designtes Bremslicht, das um das Kennzeichen herumgeführt wird.

Es wird schnell klar, dass im Egret One ganz ungewöhnlich viel Liebe zum Detail steckt. Sogar der Gashebel wurde von Egret eigens entwickelt. Mit 99% Eigenentwicklung und 100% Engineering in Hamburg ist der Egret One ist ein gutes Beispiel für herausragende Ingenieurskunst „Made in Germany“.

Natürlich ist der Egret One ist mit einem Preis von 1.799 Euro nicht gerade billig, aber für einen derart guten E-Scooter ist dieser Preis mehr als angemessen. Tipp: Momentan ist der Scooter bei Egret noch in der, auf 2.000 Stück limitierten, Erstauflage erhältlich. Sobald diese Auflage ausverkauft ist, werden diverse Spezifikationen geändert werden.

In ersten Tests konnte der Egret One in der Limited Edition voll und ganz überzeugen, hier ist Fahrspaß auf höchstem Niveau garantiert. Man merkt sofort, dass es sich um ein sehr hochwertiges Fahrzeug handelt, es gibt kein Klappern etc. Unebenheiten werden durch die Pirelli Reifen bestens abgefedert.

Fazit: Auch der Egret One hat ein großes Potential, der beste E-Scooter 2024 zu werden!

Übrigens: Egret hat auf der Eurobike noch weitere neue E-Scooter präsentiert, z.B. den „Egret X+“. Dieses Modell verfügt über alle Premium Features des bewährten „Egret X“, aber zusätzlich wurden noch Blinker am Lenker hinzugefügt.

Neuer Egret X GT 2024?

Als Ausblick wurde noch der Prototyp des „Egret X GT“ vorgestellt (bei der Bezeichnung handelt es sich nur um einen Arbeitstitel, das finale Modell wird wahrscheinlich anders heißen). Zu den Highlights dieses Modells werden u.a. eine selbst entwickelte, einstellbare Frontfederung und ein einstellbares hinteres Fahrwerk gehören. Hinzu kommen die besonders großen 12,5 Zoll Luftreifen, die man bereits vom Egret X kennt. Mit diesem Modell dürfte Egret ein absolutes Höchstmaß an Fahrkomfort erreichen. Weitere Infos dazu in der Zukunft.

Streetbooster Pollux – Vorstoß in eine höhere Klasse

Mit dem Modell „Pollux“ präsentiert Streetbooster einen neuen E-Scooter, mit dem das deutsche Unternehmen erstmals in die High-End Klasse der straßenzugelassenen E-Scooter vorstößt. Schon auf den ersten Blick fällt das einzigartige Design auf. Interessant ist der U-förmig geschwungene Lenker, der übrigens schön breit ist. Der Scooter ist erhältlich in silber oder grün.

Pollux Messe 3 Min
Streetbooster Pollux

Angetrieben wird der Pollux von einem starken 500 Watt Motor, wobei die Höchstgeschwindigkeit auf flotte 22 km/h optimiert wurde.

Der Streetbooster Pollux punktet mit einer schön großen 12 Zoll Offroad-Bereifung sowie einer vorderen und hinteren Federung, wobei die hintere Federung übrigens mit einem Monofederbein ausgestattet wurde. Hinzu kommen Blinker am Lenker und ein sehr helles Display. Ein hinterer Blinker fehlt, aber dafür gibt es immerhin ein Bremslicht.

Auch dieses Modell ist mit einem praktischen, schnellen Wechselakku-System ausgestattet. Die Reichweite soll bei ca. 60 km liegen, womit auch Pollux zu den sehr reichweitenstarken E-Scootern gezählt werden muss.

In Praxistests sorgten Vollfederung und die großen Reifen für ein tolles Fahrgefühl, wobei das Fahrzeug sehr gut in der Spur blieb, aber gleichzeitig äußerst agil war. Die Vollfederung machte sich sehr positiv bemerkbar.

MEsse SB 2 Pollux Min
Pollux

Ein Manko hat Pollux allerdings, und zwar lässt sich dieser E-Scooter nicht einklappen. Allerdings würde sich dieses Modell mit einem Gewicht von 36 kg ohnehin nicht gerade leicht tragen lassen.

Trotzdem kann der Streetbooster Pollux durchaus überzeugen, denn es handelt sich um ein wirklich hochwertiges Modell mit schön komfortablen Fahreigenschaften. Mit einem Preis von 1.599 Euro ist dieser Scooter auch preisgünstiger als die neuen Spitzenmodelle von Egret und Trittbrett.

Swan – Der etwas andere E-Scooter

Swan ist ein leichter E-Scooter (14,5 kg), der mit seinem stylishen Retro-Look schnell für Aufsehen sorgen dürfte. Was einen geradezu anspringt, sind die riesigen 16 Zoll Speichenräder bzw. Lufträder.

Der Scooter wird angetrieben von einem kräftigen 250 Watt Getriebemotor. Auch dieses Modell hat natürlich eine Straßenzulassung in Deutschland, wobei die Maximalgeschwindigkeit wieder auf 22 km/h optimiert wurde.

MEsse Swan
E-Roller Swan

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Swan ist das einzigartige Faltkonzept. Trittbrett mitsamt Hinterrad werden nämlich nach oben geklappt, so dass man den Swan ganz bequem wie einen Rollkoffer, auf dem Vorderrad und mittels zwei eigens angebrachten kleinen Rädern am Trittbrett, vor sich herschieben kann. Auf- und Zuklappen geht extrem schnell mit nur einem Klick.

Auch dieser E-Scooter ist mit einem abnehmbaren Akku ausgestattet. Der Akku kann direkt am Roller oder separat an der Steckdose geladen werden. Die Reichweite liegt bei bis zu 35 km – wahrlich nicht schlecht, aber die anderen vorgestellten E-Scooter schaffen doch einiges mehr.

Unser Tipp: Der „SWAN Folding Electric Scooter“ ist derzeit direkt beim Hersteller zu einem stark verbilligten Preis erhältlich, und zwar reduziert von 2.149 Euro auf derzeit 1.749 Euro.

E-Scooter 2024 – Ein Fazit

Insgesamt scheint sich ein Trend in Richtung hochklassiger E-Scooter in etwas höheren Preiskategorien abzuzeichnen, wobei wir uns in dieser Kurzvorstellung natürlich auf die Premium-Modelle fokussiert haben. Was wird gut finden ist auf jeden Fall, dass die Räder tendenziell größer werden und Blinker immer mehr zur Standardausstattung zu werden scheinen. Auch in Sachen maximaler Zuladung werden die Hersteller offensichtlich immer großzügiger – die Zeiten, in denen E-Scooter Fahren nur etwas für echte Leichtgewichte war, dürften glücklicherweise vorbei sein. Auch scheint nun doch, zumindest in den vorgestellten Modellen, der Wechselakku langsam in Fahrt zu kommen. Mal sehen ob es 2024 angenommen wird. Natürlich wird es auch weiterhin zahlreiche E-Scooter in günstigeren Preiskategorien geben. Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt und werden euch auf dem Laufenden halten.